Während ich bei den sehr kühlen Sommertemperaturen in Bergen und dem westlichen Fjordnorwegen mein Vorurteil bestätigt sah, dass Skandinavien generell zur Kälte verdammt sei, tauchte wie aus dem nichts die nordische Riviera auf.
Ok, nicht ganz aus dem nichts. Wir wollten da schon hin, denn von Kristiansand ging unsere Fähre zurück nach Dänemark. Überrascht wurde ich dennoch, da es auf einmal tatsächlich so etwas wie warm wurde und die Sonne wirklich den ganzen Tag über schien. Wir hatten Anfang Juli wohlgemerkt.
Der Süden Norwegens wird tatsächlich als nordische Riviera bezeichnet und das zu Recht.
Skandinavisches Idyll pur
Viele Menschen in Norwegen verbringen im Süden des Landes ihre Wochenenden oder Urlaube. Es gibt viele Ferienhäuser und es ist ruhig und sicher. Der Kinderreichtum in dieser Region kommt nicht von ungefähr. Zumindest hatten wir das so wahrgenommen.
Die Häuser und Bootshäuser sind im schwedisch hölzernen Stil gebaut und total goldig. So und nicht anders stelle ich mir den Süden Norwegens vor. Perfekt für Roadtrips, perfekt zum Entspannen.
Die freundlichsten Menschen
Da wir es in den anderen Posts noch nicht erwähnt hatten: Ausgenommen von den besagten Damen am Bergener Fischmarkt, sind die Menschen Norwegens so unfassbar freundlich, dass es mich fast etwas gruselte.
Ne, Spaß. So schlimm wars nicht. Aber so gute Erfahrung macht man eben nicht überall. In einem Land, dessen Einwohner einen so freundlichen Eindruck machen, sollte das erwähnt werden. Und das obwohl die Norweger die Deutschen nicht sooo gern mögen (allgemeines Klischee). Sowas ist leider nicht selbstverständlich.
Schärengarten am Skagerrak
Hierzu muss man nicht viel sagen. Die Landschaft ist wunderschön. Mehr als Zwischenstopps machen und die Aussicht genießen ist kaum drin. Echt voll lahm. (Ironie aus)
Vielleicht Baden, wenn es die Temperaturen zulassen. Oder ein Picknick machen, so wie wir.
Mandal – Die südlichste Stadt Norwegens
In Mandal wurde es plötzlich richtig warm und Menschen liefen in Sommerkleidung rum. Das erste Mal während unserer Norwegen Reise.
Der Ort selbst ist nicht so besonders. Hübsch, aber eben nicht besonders. Viel hatten wir von der 15.000 Einwohnerstadt aber auch nicht erwartet.
Die Promenade am Hafen ist ganz schön. Einen Aussichtspunkt hat die Stadt auch, aber irgendwie konnten wir ihn nicht finden und gaben schnell auf.
In Mandal befindet sich vermutlich die freundlichste Bäckerei der norwegischen Riviera mit sehr leckeren Scampi Sandwiches: Edgar’s Bakeri & Konditori!
Kristiansand – Perle des nordischen Riviera
Hier hatte es uns richtig gut gefallen. Sonne pur, tolle Atmosphäre, Studentenstadt, Cafés, Restaurants, jeder ist glücklich. Man spürt es. Hat wohl geholfen, dass wir an einem Freitagnachmittag hier waren und die meisten Menschen da am Entspannen sind, weil das Wochenende bevorsteht.
Kristiansand ist mit fast 90.000 Einwohnern Norwegens fünft größte Stadt und Hauptstadt des Sørlandet (Südland).
Die Innenstadt mit den Backstein– und Holzhäusern auf rechteckig angelegten Straßen und Gassen ist ganz nett, aber nicht wirklich besonders.
Schwer beeindruckt war ich von der Hafengegend. Auf der einen Seite die Boote, ein schöner Park und Ruhe. Auf der anderen Seite das Colmar des Nordens mit Restaurants und hübschen bunten Häuschen, mit Brücken und vielen Menschen, die diesen Teil der Stadt genauso schön finden wie wir.
Alle Altersgruppen waren vertreten und wollten sich in den Fischrestaurants die Bäuche vollschlagen. Sehr sympathisch! Von diesem Ort wollte ich gar nicht mehr weg. Auf jeden Fall möchte ich wieder hierher.
Kristiansand war die Überraschung dieser Reise und warum auch immer, viel zu unbekannt.
Leider, leider konnten wir nicht alles im Süden Norwegens erkunden und so müssen wir leider, leider wieder hin. Wenn ihr Tipps zum Süden Norwegens habt, dann nur her damit. Wir freuen uns!
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