Nach der langen Fahrt durch die Schweiz kamen wir am späten Nachmittag in Annecy an, eine kleine Stadt im Südosten Frankreichs. Sie gehört zur Region Rhône-Alpes und ist Hauptstadt des Departements Haute-Savoie.
Kennt man Annecy in Deutschland? Also wir kennen keinen, der schon mal dort war. Auf die Schnelle hatten wir auch in anderen deutschsprachigen Reiseblogs nichts dazu finden können.
So ganz unvorbereitet wollten wir aber nicht hin, auch wenn wir dort eh nur wenig Zeit zur Verfügung hatten. Fündig wurden wir in englischsprachigen Reiseblogs und auf der Homepage der Stadt Annecy.
Lac d’Annecy – Weg vom Trubel
Die Stadt ist unter Franzosen und Engländern sehr beliebt, die den Trubel am Mittelmeer umgehen wollen. Sie liegt am wunderschönen Lac d’Annecy, einem großen See, der bei heißen Temperaturen zum Baden einlädt.
Überall sind vollbesetzte Stege: Alle Altersklassen sind vertreten und die Franzosen lieben ihren See. Man kann es sofort sehen und fühlen. Es herrscht eine sehr entspannte Atmosphäre. Das Wasser des Sees ist von bester Qualität. Die Luft hier ist fabelhaft, die Hitze gut erträglich. Man ist umgeben von Bergen.
Highlight für uns: Der Sonnenuntergang am Lac d’Annecy von Menthon St. Bernard aus, wo wir übernachteten! Wir freuen uns immer über schöne Sonnenuntergänge, der hier aber kam in seiner Schönheit unerwartet für uns.
Beste Lage
Wir fanden die Gegend um Menthon St.Bernard perfekt. Erstens: Es ist ruhig, es sind Parkplätze vorhanden und der See ist nicht weit. Zweitens: Die Altstadt von Annecy ist auch nicht weit und das Parkhaus am Hôtel de Ville nicht teuer.
Wie schon gesagt, gegen späten Nachmittag kamen wir in unserem airbnb Zimmer an. Nette Wohnung mit Parkplatz, etwa 200m vom See – perfekt für uns. Leider sprachen unsere Gastgeber nicht wirklich Englisch, was die Kommunikation natürlich erschwerte. Sie hatten aber einen tollen Hund und mit Händen und Füßen reden ist eh viel cooler!
Am See gab es ein gutes Restaurant mit Bedienungen, die gut Englisch konnten. Was nicht selbstverständlich ist in Frankreich.
Als Deutsche waren wir in der absoluten Unterzahl. Wir hatten sogar den Eindruck, dass hier überhaupt keine Deutschen sind. Wie kann das sein, in Frankreich? Mich wundert es deswegen, weil wir eigentlich überall sind.
Altstadt von Annecy
In der Altstadt konnten wir keinen Unterschied feststellen. Einige Amerikaner konnten wir am Akzent erkennen. Aber Deutsche? Gar keine? Wir waren verwirrt. Wie schon gesagt, eigentlich hatten wir nicht viel vom Ort gehört, aber anscheinend etwas anderes erwartet.
Nichtsdestotrotz konnte sich die kleine Altstadt sehen lassen. Hatte ein bisschen was von Colmar im Elsass.
Im Fluss Thiou steht das Palais de l’Île, das Wahrzeichen Annecys. Es stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde auf einer natürlichen Felseninsel errichtet. Einst war es ein Gefängnis, dann ein Gerichtsgebäude. Heute beherbergt es ein Heimatmuseum.
Die Gassen der Altstadt sind wirklich putzig. Allerdings hat man schnell alles gesehen. Es gibt viele Restaurants entlang der Kanäle und es ist schön beleuchtet. Preise: Eher gehoben. Ist aber fast überall in Frankreich so.
Was würden wir noch sehen oder machen wollen, hätten wir mehr Zeit? Das Chateaux d’Annecy sehen und eine Bootstour machen!
Was wir nicht toll fanden? Stau am Wochenende – aber den gibt’s überall!
Würden wir wieder herkommen? Ja, aber dann für einen Badeurlaub.
Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Provence!