Eine der romantischsten Orte Österreichs und weltweit bekannt liegt die Marktgemeinde Hallstatt bilderbuchhaft zwischen Bergen und See. Von Hallstatt hatten wir schon oft Bilder gesehen und wussten schon eine ganze Weile, dass wir es besuchen werden.
Dann kam unsere Reise nach Slowenien in der ersten Augustwoche und die Ausgangslage war denkbar schlecht.Der erste Sommerferientag in Bayern führt traditionell dazu, dass die Autobahnen verstopft sind. Außerdem kam an genau diesem Tag Putin zu Besuch nach Slowenien, was die Schließung des Karawankentunnels und der Pässe nach Slowenien bis zum Abend zur Folge hatte. Wir wollten also die Autobahnen meiden und uns extra Zeit lassen, so dass wir erst abends in Slowenien ankommen würden. Perfekt also für einen (kleinen) Umweg und so besuchten wir in den Ort, den wir schon sehr lange sehen wollten.
Hallstatt hat nicht mal 800 Einwohner und befindet sich im Salzkammergut, Oberösterreich am Hallstätter See. Aufgrund der Salzvorkommen ist die Region seit der Jungsteinzeit besiedelt und gehört zu den ältesten Salzminenstädten Österreichs. Seit 1997 gehört es zum UNESCO Weltkulturerbe!
Wie kommt man nach Hallstatt?
Für uns war es einfach und wenn ihr die Möglichkeit habt, reist mit dem Auto an. Ihr zahlt zwar nicht wenig in den Parkhäusern, dafür seid ihr aber flexibel und es ist bequem.
Wenn ihr kein Auto zur Verfügung habt und es trotzdem bequem haben wollt, macht von Salzburg oder Wien einen Tagesausflug mit dem Bus. Erkundigt euch vor Ort bei einer ‚tourist information‘.
Die weniger bequeme Art hinzukommen ist der Zug. Unbequem, weil es wenig Direktverbindungen gibt und man am Ende sogar noch mit der Fähre über den See in die Stadt fahren muss. Aber sicher nicht unmöglich und vielleicht sogar günstiger als mit dem Bus.
In Hallstatt selbst braucht man keine Fortbewegungsmittel. Der Ort ist klein uns alles ist fußläufig erreichbar. Ein paar Stunden reichen, um alles zu sehen. Wenn ihr den Ort noch beleuchtet sehen möchtet, dann würden wir eine Übernachtung empfehlen.
Was gibt es hier zu sehen?
Eigentlich ist es der Ort an sich. Enten und Schwäne auf dem See. Die frische Luft. Die Architektur. An einer kleinen Stelle drängen sich die Häuser aufeinander und stehen teilweise auf Pfählen im See. Aus verschiedenen Blickwinkeln haben wir die Stadt betrachtet und es gibt keinen, bei der sie nicht gut aussieht. Einziger Nachteil: An einem schönen Sommertag ist Hallstatt sehr überlaufen.(Überraschung).
Besonders schön fanden wir den Marktplatz. Er ist perfekt hergerichtet um die Besucherströme zu begeistern und sie in eine der zahlreichen Cafés zu locken. So natürlich auch uns. Dass ihr das lokale Bier probieren solltet, versteht sich von selbst. Es nennt sich das Hallstätter Original und schmeckt vorzüglich.
Bevor wir hier ankamen, las ich in anderen Blogs, dass die Einheimischen in Bad Hallstatt nicht die Freundlichsten seien. Das stimmt mehr oder weniger. Da wir aus Bayern sind, ist uns die direkte Art der Kellnerinnen vertraut. Fremde allerdings könnten sich tatsächlich etwas unwillkommen fühlen. Zu uns war unserer Meinung nach jeder nett – auf ihre Weise!
Außerdem haben wir eine Bootsfahrt mitgemacht. Da nicht so wirklich was Spektakuläres da passiert und man einfach den schönen Anblick des Ortes genießen kann, empfehlen wir euch die halbstündige Fahrt. Länger wird zu langweilig.
Was wir nicht gemacht haben, ist uns die Kirchen anzuschauen. Kaffee und Bier hatten uns etwas abgehalten. Außerdem gibt es noch ein Museum. Und bei schönem Wetter tun wir was nicht? Genau, ins Museum gehen. Im Widerspruch dazu war es uns zu heiß, die Salzminen oben auf dem Berg anzuschauen. Ja, wir sind stinkfaul.
Nachbau in China
Uns ist vor Ort aufgefallen, dass es viele Asiaten hierher zieht. Wie begeistert sie aber von Bad Hallstatt sind, verdeutlicht der eins-zu-eins Nachbau des Ortes in Guangdong, China. Recht haben sie – es ist aber auch ein echt weiter Weg von China nach Österreich. Da baut man sich den Ort einfach nach. Ich bin schwer beeindruckt! Die Hallstätter fanden das natürlich nicht so prickelnd.
Des Fotografen Traum
Bad Hallstatt ist definitiv eine Bilderbuchstadt und steht auf einer Stufe mit Colmar und Annecy. Fotos können hier fast nicht schlecht werden. Ich hatte schon Bilder mit Schnee und Regen, düster und sonnig, morgens und abends alles gesehen. Ein Fotodorado ist das hier. Von oben oder vom See spielt keine Rolle – Hallstatt ist wunderschön.
Wart ihr schon mal in Hallstatt? Was haltet ihr von dem Ort?