Für uns war es das erste Mal in Bali bzw. Indonesien. Vor unseren Reisen informieren wir uns natürlich immer ausgiebig, was wir wo sehen wollen und wie viel Puffer wir für Spontanes einbauen können.
Was es natürlich nicht mehr so spontan macht. Aber scheiß auf spontan, wenn du nur zweieinhalb Wochen dort bist und viel sehen möchtest. Kann mir keiner erzählen, dass er 17 Stunden unterwegs ist, um am Ziel dann vieles auszulassen, nur weil er/sie/es zu faul war sich Gedanken zu machen.
Wir haben das insgesamt ganz gut hinbekommen! Zurück angekommen fühlten wir uns beide nur gejetlagt, aber nicht ausgelaugt!
Vorbereitung mit Reiseführer/-Zeitschriften/-Blogs
Unsere touristischen Erwartungen formen wir eigentlich immer nach demselben Schema. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was wir ohne Internet tun würden. Die Vorbereitung würde wahrscheinlich viel länger dauern und wir deswegen weniger reisen. Dem ist aber gottseidank nicht so. Amen!
Touren buchen – nie online!
Warum nicht? Online sind die Preise um ein Vielfaches höher. Vorort gibt es unendlich viele Anbieter, so dass man seine Touren einen Tag im Voraus problemlos buchen kann. Die Konkurrenz ist groß und so kann man gut verhandeln. Was uns zum nächsten bringt!
Missverständnisse
Um das Gesicht der Balinesen zu wahren würde ich diesen Zustand ebenso bezeichnen: Man bucht seine Boottickets nach Gili Trawangan und der Touranbieter erzählt dir, dass das Rückfahrtticket den Transport zu deiner nächsten Unterkunft beinhaltet.
Am Ort angekommen aber stehst du nicht vor deinem Hotel, sondern irgendwo. Also wirklich! Er weiß angeblich auch nicht mehr weiter. Dann sagt er dir, für 50.000 Rupiah kann er dich in dein Hotel fahren. Du dachtest aber, das wäre mit dabei und sagst ihm das auch. Auf einmal wird sein Englisch immer schlechter, er lacht und verhandelt weiter. Wir hatten den Preis auf ein Minimum runtergehandelt. Und nur mitgemacht, weil es uns anders noch mehr gekostet hätte.
Die Balinesen verstehen unter ‚Wort halten‘ zumindest bei Touristen etwas anderes. Welcome to Bali!
‘You ruining me!’ – Handeln als Volkssport
Wenn ihr wissen wollt, was Nahrungsmittel eigentlich kosten, geht einfach in einen der großen Supermärkte. Dann wisst ihr, wer versucht euch um wie viel Geld zu erleichtern. Egal ob am Markt oder bei Touren-handelt! Auf die Hälfte ihres erst genannten Preises gehen sie immer runter. Wenn ihr hart bleibt, laufen sie euch manchmal sogar hinterher.
Man kann aber leider nicht sagen, ob der ausgehandelte Preis gut war oder nicht. Wir wollten die Menschen ja nicht ruinieren. Aber man merkt beim verhandeln schon, ob der Preis für das Gegenüber zufriedenstellend ist. Irgendwo die Mitte finden ist für beide fair. Die theatralische Dramatik, die an den Tag gelegt wurde war sehr unterhaltsam!
Jeder will sein Teil vom Kuchen
In Legian beispielsweise wollte man uns Strandliegen für 100.000 Rupiah pro Nase andrehen und ging maximal auf 80.000 runter. Italien Preise kann ich aber in Italien bezahlen. In Bali kostet das sicher nicht so viel. Kaum gingen wir weiter, lief uns auch schon der eigentliche Besitzer der Strandbar hinterher und machte uns ein Angebot, das wir nicht ablehnen wollten: „You pay 50.000 Rupiah for both seats and have good cold drinks. But tell everyone who’s asking, you paid 100.000Rupiah each. You’re ok with that? Welcome to Bali!” Eine Story von vielen!
Die Leute wollen am Tourismus verdienen. Da ist alles Recht! Wenn man nicht vorsichtig ist, kann man hier so leicht verarscht werden. Sowas haben wir noch nicht erlebt!
Essen in Warungs
Warungs sind kleine Lokale, die Einheimische bei sich zu Hause betreiben. Die günstigste Form des Essengehens in Bali. Und unserer Meinung nach auch die Leckerste. Probleme hatten wir keine, auch wenn Indonesien es nicht so ganz ernst nimmt mit der Hygiene.
In Legian können wir zum Beispiel das Kampung empfehlen. Unweit von unserem Hotel (s.unten). Aber in einer Nebenstraße.
In Ubud können wir das D‘Gamma empfehlen. Wir waren hier nicht die Einzigen, die regelmäßig einkehrten. Auch dieses befand sich direkt neben unserem Homestay. Welches wir auch nur wärmstens empfehlen können.(s.unten)
Opfergaben
Zuckersüß, überall und manchmal nervig: Die Balinesinnen sind sehr fleißig wenn es um Opfergaben geht. Überall sind sie: Vor Eingängen ihrer Geschäfte oder Häuser, in ihren Autos, etc.
Drauf treten sollte man nach Möglichkeit nicht. Es fällt nicht unangenehm auf, wenn es mal unabsichtlich passiert. Sie liegen ja teilweise auf Gehsteigen. Da kann das mal passieren. Aber wenn es geht sollte man es vermeiden.
Wein in Bali
Vor ein paar Jahren war balinesischer Wein ungenießbar. Dank der Hilfe einiger Australier hat sich das mittlerweile geändert. Es ist nicht ganz billig, aber man sollte ihn sicher probieren.
Blumen
Eine Blume hinterm Ohr bringt Glück. Weshalb ihr die auch oft sehen werdet!
Luwak Coffee
Der teuerste Kaffee der Welt. Im Rahmen einer Tour durften wir diesen wirklich, wirklich teuren Kaffee probieren und können nun sagen: Er schmeckt gut.
Aber sicher würden wir nicht die exorbitanten Preise dafür zahlen. Die Preise sind es nicht wert.
Swastikas
Wir wissen, dass dieses Symbol hier für etwas anderes steht als bei uns. Aufgrund der Deutschen Geschichte aber fanden wir es jedes Mal wieder befremdlich es zu sehen. Sie sind auf Grabsteinen, dekorativ auf Türen,usw.. Obwohl wir es wussten, kamen sie immer unerwartet.
Unterkünfte
Falls ihr bezahlbare Unterkünfte für Bali sucht, diese hier hatten wir selbst getestet und können sie auch weiter empfehlen:
Legian – Rosani Hotel: Mit Pool, nicht weit vom Strand und Restaurants. Für die ersten Nächte war es perfekt und es hat viele Stammkunden. Das Personal ist extrem nett, das Frühstück gut.
Ubud – Angga Homestay: Der eigene Bungalow ist eigentlich ein kleiner Tempel. Es ist sehr sauber, die Familie der Besitzerin sehr nett und vor allem tierfreundlich! Das Frühstück und die Lage waren super! Wir würden sicher wieder herkommen.
Gili Trawangan – Le Petit Gili: Es war sauber, das Bett riesig und mitten im Geschehen. Die Jungs sind cool drauf und bringen das Frühstück ins Zimmer. Es ist nicht ganz günstig, dass normale Duschwasser aber wert.
Jimbaran – Celuk Homestay: Tolle Unterkunft. Es ist groß und sauber. Es ist immer jemand in der Nähe, wenn man Fragen hat. Der Weg zum Strand ist eigentlich nicht zu lang; bei der Hitze aber nicht ganz ohne.