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Bosnien & Herzegowina – merkt euch dieses Land!

Recherchen vor der Reise hatten ergeben, dass dieses Land wunderschön ist. Wie schön dieses Land wirklich ist, sagt dir aber keiner. Kann auch niemand, weil man es mit eigenen Augen gesehen haben muss.

Der Weg nach Bosnien und Herzegowina

Das Dinarische Gebirge sieht von allen Seiten mächtig aus. Wo man sich auf der neuen und noch nicht kompletten fertigen Nord-Süd-Autobahn in Kroatien auch befindet, es ist omnipräsent. Und grün ist dieses Land. Sehr grün! Und heiß. Im Juni schon. Und Mücken, die sich an meinen Beinen labten, gab es auch viele!

Aus Zeitgründen und weil es gut in unsere Route passte, konzentrierten wir uns auf die Herzegowina, die von der kroatischen Küste in einem kleinen Abstecher zu erreichen ist.

Mostar und Stari Most

Die größte Stadt der Herzegowina liegt an der Neretva in einem Kessel zwischen zwei Gebirgen. Die Lage sorgt dafür, dass die Winter richtig kalt, die Sommer dafür umso heißer werden. Die berühmte steinerne Brücke der Stadt, Stari Most, wurde 1993 während des Krieges zerstört und ab 1995 wieder aufgebaut.

Seit 2004 ist sie wieder begehbar. Sie wurde originalgetreu nachgebaut. Architektur und Symbolkraft brachten die Stari Most auf die UNESCO- Weltkulturerbe-Liste.

Tradition für die jungen Männer der Stadt ist das Brückenspringen. Wenn sie von den anwesenden Touristen genug Geld einsammeln können, springen sie. Einen der „Springer“ könnt ihr im Video bestaunen (das Wasser ist saukalt, der Sprung ein bisschen gefährlich- das Geld einsammeln somit gerechtfertigt).

Sehenswert ist auch die wunderschöne Altstadt, die auf der einen Seite „osmanisch“, auf der anderen Seite wie ein Dorf im Elsass wirkt. Wirklich toll!

Von der Karadozbeg-Moschee hat man sowohl vom Minarett als auch dem Hof der Moschee einen tollen Blick auf die Brücke. Aber: Schwindelfrei sollte man sein. Platzangst sollte man auch nicht haben. Die Treppen nach oben sind anstrengend. Die Treppen nach unten grauenhaft!

Blagaj tekja

Blagaj selbst ist eigentlich ein gewöhnlicher Ort. Unweit von Mostar entfernt, lohnt sich ein Besuch durchaus. Das Derwisch-Kloster (Tekja) ist direkt am Felsen gebaut, gleich neben der Karstquelle Vrelo Buna- eine der größten Europas. Diesem entspringt der Fluss Buna, ein Nebenfluss der Neretva.

Ein Rundgang durch das kleine Derwisch-Haus kostete umgerechnet 2€. Interessant, weil wir noch nie in einem Derwisch-Haus waren – spektakulär ist aber etwas anderes.

Frauen müssen sich vor betreten des Hauses „bedecken“ – das Verstecken meines Sommerkleides machte der Anziehdame vor dem Eingang besonders viel Freude!

Kravice

Wer zu den Wasserfällen in dem Naturschutzgebiet möchte, muss nach Studenci fahren. Dieser befindet sich in der Gemeinde Ljubuški. Dieser Ort ist so unfassbar schön. Die Anwesenden waren in der Regel Locals. Momentan und vor allem im Juni ist das hier quasi touristenfreie Zone! Eintritt: 2€ pro Person, 1€ fürs Auto!

Ein paar Mutige trauten sich ins Wasser. Vielen (also auch mir) war es zu kalt. Es ist wirklich kalt. Aber Jan gehörte zu den Harten und die kommen bekanntlich in den Garten- siehe Video.

Poticelj

Wie Mostar auch, liegt dieser goldige Ort an der Neretva. Berühmt ist Pocitelj für seine Burg, von welcher man einen tollen Blick auf das Tal hat.

Mit der Eroberung durch die Osmanen 1471 kam orientalischer Einfluss. 1878 kam der Ort unter österreichisch-ungarischen Einfluss und verlor seine strategische Bedeutung.

Der Marsch nach oben ist bei Hitze nicht ohne, mein dezent gerötetes Gesicht der Beweis! (siehe Bild oben)

Und gutes ist Schuhwerk zu empfehlen. Selbstverständlich hatte ich Flipflops an!

Medugorje

„Der Ort zwischen den Bergen“, wie die Stadt übersetzt heißt, ist mehrheitlich katholisch-kroatisch besiedelt. Mit unserer dezent fundamental katholischen, aber sehr netten Vermieterin konnten wir uns gut unterhalten. Sie erzählte uns über den Zustand der Region, wie die Leute zum Krieg und danach stehen. Es war ein sehr nettes Gespräch, welches uns einen Einblick in den Alltag der Menschen ermöglichte.

In den 1980er Jahren berichteten Menschen aus dem Ort von Marienerscheinungen. Von der Kirche wurde diese nie anerkannt. Dennoch pilgern jedes Jahr über eine Millionen Menschen nach Medugorje- bei einer Einwohnerzahl von ca. 2300. Die meisten Pilger stammen aus Italien.

Zentrum der Stadt ist die St. Jakobs-Kirche. Luxushotels und relativ teure Restaurants prägen das Stadtbild. Durch die Pilger haben es die Einwohner der  Stadt zu etwas Wohlstand gebracht.

Der Weg zum Berg der Marienerscheinung ‚Podbrdo‘ ist wirklich harter Sch…! Es ist milde gesagt steinig. Mit Flipflops war es das Abenteuer meines Lebens und nur mit Marias Beistand habe ich es unverletzt überstanden. Die anwesenden Fundamentalisten konnten einem schon etwas Angst machen.

Warum es sich trotzdem lohnt hierher zu kommen: Wir haben hier einen Wahnsinns Sonnenuntergang sehen dürfen! Es war die Mühen wert! (Und ja: Wenn schon oben, dann haben wir auch gebetet). Amen!

Unterkunftempfehlung Mostar: Villa Nar Mostar!

Sehr sauber, Parkplatz, gutes Frühstück, gute Lage, ein sehr hilfsbereiter Hüseyin – Danke für alles! Absolute Empfehlung!

Unterkunftempfehlung Medugorje: Pansion Rajic!

Sehr sauber, gutes Frühstück, Parkplatz. Ohne Navi (aber auch mit) etwas schwierig zu finden, da sehr idyllisch gelegen! Goldige Vermieterin – jeder, auch nicht vorhandene Wunsch, wurde von den Augen abgelesen. Wir würden wieder kommen!




 



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