Spanien und speziell die Costa Blanca lernte ich während eines Auslandspraktikums kennen. Tapas, Paella, Bars en Masse, unfassbar nette Menschen und eine tolle Atmosphäre. Abgesehen davon, dass man hier im November noch 30°C tagsüber haben kann. Kein Wunder, dass hier so viele Nord-und Mitteleuropäer ihr Winterdomizil haben.
Spektakuläres passiert hier eher weniger. Abgesehen im Sommer, wenn Benidorm zur Partyhölle wird.
Trotzdem gibt es hier ein paar nette Städte und Orte, die man gesehen haben sollte.
Alicante
Alicante ist die zweitgrößte Stadt der Communitat Valenciana und bleibt mit ihren relativ wenigen Sehenswürdigkeiten verschont von den Touristenmassen, wie sie in Benidorm einfallen. Sie überzeugt mit natürlichen spanischem Charme und dem entspannten Lebensgefühl der Menschen.
Ein paar Sehenswürdigkeiten gibt es doch. Da wäre zum einen die Castillo de Santa Bárbara, die vom Strand Platja Postiguet nicht zu übersehen. Auf 166m Höhe thront die Burg auf dem Monte Benacantil. Ein Tunnel gegenüber der Platja Postiguet führt zu Aufzügen, die einen für ein paar wenige Euros nach oben führt. Man kann auch zu Fuß hoch. Aber wer will das schon!
Eine weitere Schönheit der Stadt ist die tolle Calle de l’Explanada de España entlang des Hafens. Sie gehört mit zu den schönsten Palmenpromenaden Spaniens. Sie besteht aus über sechs Millionen bunten Mosaiksteinchen die ein Wellenmuster bilden. Mit dem Castillo gehört sie zum Wahrzeichen der Stadt.
Die Iglesia de Santa Maria de Alicante wurde im 14. bzw. 15. Jahrhundert errichtet und ist die älteste Kirche der Stadt. Es befindet sich im El Barrio, der Altstadt Alicantes, welches ein weiteres Highlight der Stadt ist.
Das ehemalige Armenviertel ist heute das In-Viertel mit vielen Restaurants und Bars. Wer hier Spanier treffen möchte und nicht nur Erasmus-Studenten, der geht sehr spät essen und noch später feiern. Auch am Hafen gibt es noch einige Bars. Die Spanier wissen, wie das mit der Fiesta funktioniert!
Ach ja (Oma-erzählt-Modus an): DAMALS waren die Preise in Alicante sehr akzeptabel. Da Alicante eine Studentenstadt ist, wird sich das denke ich nicht geändert haben. Hoff ich.
Wie viele spanische Städte, ist auch Alicante voll mit schönen Plazas. Beispielsweise der Plaza de los Luceros mit dem wunderschönen Brunnen aus dem Jahr 1930.
Oder die eigentlich unromantisch vielbefahrene Avenida Alfonos el Sabio. Unspektakulär, die Sonnenuntergänge waren hier aber jeden Abend eine Freude!
Elche/Elx
Von Alicante lohnt ein Ausflug Richtung Süden in die schöne Palmenstadt Elche, die drittgrößte Stadt der Communitat Valenciana. Heute Industriestadt und Schuhfabrikzentrum des Landes, wurde sie bereits 600 v. Chr. gegründet. Ihren Namen erhielt es im 8. Jh. von den Mauren.
Warum wir sie Palmenstadt genannt? Weil sich hier der größte Palmengarten Europas befindet – 200 000 Palmen verteilen sich über die Gärten der ganzen Stadt und stehen unter Naturschutz. Seit 2000 gehört dieser zum UNESCO Weltkulturerbe.
Neben dem Palmengarten hat Elche auch eine historische Altstadt. Unter anderem kann man die Basilica Santa Maria aus dem 16./17. Jahrhundert besichtigen. Ja, wahrscheinlich heißt jede Kirche in Spanien Santa Maria.
Ich war mit Freundinnen hier. Für die Besichtigung der Altstadt und eines der Gärten reichte uns ein Nachmittag. Je nach dem was man hier machen unternehmen möchte, kann man natürlich auch mehr Zeit hier verbringen.
Altea
Altea ist ein wunderschönes Idyll an der Costa Blanca und ebenfalls Teil der Communitat Valenciana. Hier herrscht absolutes Kontrastprogramm zu Benidorm. Von der Skyline Benidorms ist hier nichts zu sehen. Stattdessen überall kleine weiße Häuser, Treppenwege, Blumen und Orangenbäume – ein kleines Feriendorf für Menschen, die es sich leisten können. Hier leben wohlsituierte Spanier neben Künstlern und Rentnern.
Als klassische Sehenswürdigkeit ist hier die Kirche Nuestra Señora de Consuelo zu nennen. Sie beeindruckt durch ihre weißen und blauen Kacheln und liegt oben auf dem Hügel. Von hier hat man eine tolle Sicht auf den Hafen und den Ort.
Ansonsten macht es einfach nur Spaß durch die idyllischen Gassen entlang der weißen Häuser zu schlendern. Es waren nur wenige Touristen hier! Je weiter nach oben kam, umso schöner die Aussicht.
Der Strand in Altea ist kiesig und sauber. Das Meer ist glasklar. Im November war es uns aber zu kalt zum baden. An der Promenade gibt es ein paar Cafés.
Altea gehört zu den Orten, die man sich als Wohnort für die Rente wünscht. Wunderschön, ruhig und für junge Menschen langweilig!
Wart ihr schon mal an der Costa Blanca? Wie hat es euch gefallen? Gibt es noch weitere Orte, die man gesehen haben sollte?