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Erste Eindrücke aus dem Burgund!

Burgundy, France

Wetterbedingt brachen wir unseren Aufenthalt hier früher ab. Hatten aber Glück im Unglück und der liebe Wettergott gewährte uns doch noch ein paar trockene Stunden im wunderschönen Burgund!

Die Strecke von der Provence nach Frankfurt kann man auf einmal fahren-Spaß macht’s aber nicht und es ist sehr anstrengend. Wenn wir schon die teure, aber wirklich super ausgebaute französische Autobahn bezahlen müssen, dachten wir uns, dann nehmen wir das noch mit.

So hatten wir zwei Nächte hier eingeplant und wetterbedingt auf einen Tag verkürzt. Genug Zeit für einen ersten Eindruck!

Gourmet- und Weinparadies: Der Magen Frankreichs

Paris kann jeder (nichts gegen Paris) – der Burgund jedoch wirkt dagegen noch wie ein unberührter Teil Frankreichs. Es war genug los hier, aber von Massentourismus weit entfernt. So eine Region in Frankreich, in der man mit Englisch nicht weit kommt und du dankbar bist für die fünf nicht ganz sinnlosen Jahre Schulfranzösisch.

Camper und Genießer, aber auch Luxusurlauber kommen hier absolut auf ihre Kosten. Publikum: Tendenziell eher älter oder Familien!

Das Essen hier ist fabelhaft, der Wein erst Recht – und natürlich ist alles teuer. Qualität hat eben seinen Preis. Wer Ruhe und Genuss sucht: Im Burgund wird man sicher fündig!

Viel Sightseeing war nicht drin, auch auf eine Fahrradtour durch die Weinberge mussten wir verzichten. Aber das bisschen machte schon Lust auf mehr.

Route des Grands Crus

Die Weinbaugebiete der Côte d‘Or gehören mit zu den berühmtesten der Welt.

Hier werden exzellente Weine hergestellt. Die Fläche des Anbaugebiets ist groß und entsprechend beeindruckend.

Vor allem in der Region um Beaune werden die angeblich besten trockenen Weißweine der Welt hergestellt. Darunter einige Grands Crus!

Die Weine sollte man probieren. Mit mehr Zeit hätten wir sicher eine der vielen Weinproben mitgemacht!

Château de Meursault

Im Château de Meursault durften wir dann einen dieser megateuren Weine probieren. Und: Oh mein Gott. Der war soooo gut. Trotzdem nicht gekauft, zu teuer.

Eine Flasche von einem anderen ebenfalls exzellenten Wein ging natürlich mit, aber dann eher in unserer Preisklasse (so teuer kaufen wir normalerweise nicht und der war immer noch teuer genug). Schuster, bleib bei deinen Leisten!

Das Anwesen selbst steht seit dem 11. Jahrhundert und der Wein wird auf 60ha angebaut. In dem Anwesen würden wir uns wohl fühlen.

Beaune

Beaune ist Zentrum der Côte de Beaune. Der Weinanbau, für welchen die Stadt berühmt ist, wurde schon zur Zeit der Römer begründet.

Die Altstadt von Beaune ist so dermaßen französisch – wir waren sehr begeistert! Herausgeputzt, viele Cafés, Boulangeries, Restaurants und einige schöne kleine Plätze.

Sie ist von einer Stadtmauer umgeben und bietet seinen Besuchern eine gute Infrastruktur.

Das Hôtel-Dieu

Gefühlt die Hälfte der Altstadt nimmt das Hospiz von Beaune ein, auch Hôtel-Dieu genannt. Es wurde 1443 gegründet und war bis 1971 ein Krankenhaus. Es finanzierte sich durch die Einnahmen von den Erträgen der gestifteten Weinberge. Die Weine des Hospizes sind sehr teuer!

Heute wird ein Teil als Altersheim genutzt, alles andere als Museum. Eintritt kostete 7,50€. Wer will, ein Audio-Guide wäre im Preis inbegriffen.

Sehr pompös ist der Innenhof. Die Dächer sind bunt und flämischer Gotik nachempfunden. Im Burgund fand dieser Stil großen Anklang. Es beinhaltete eine Apotheke, ein Labor zur Medikamentenherstellung und eine Küche.

Berühmt ist das Hospiz für den großen Armensaal mit Kapelle. Der Gründer, Kanzler Nicolas Rolin, wollte das schönste Hospiz Frankreichs gründen und richtete es entsprechend ein. Dadurch, und durch die Spenden anderer wurde es irgendwann als ‚Palast der Armen‘ bezeichnet.

Kommen wir wieder nach Beaune? Hoffentlich! Auf jeden Fall wieder in den Burgund. Und ganz sicher wieder nach Frankreich!

Vor allem wenn die Ausbeute so aussieht:




 



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