Was fällt einem zu Südafrika oder Afrika generell als erstes ein? Klar, wilde Tiere sehen. Tiere, die wir bei uns in Europa höchstens in Zoos zu sehen bekommen.
Da liegt es nahe, dass wir im Land der Big 5 eine Safari machen würden.
Game Reserve oder nicht?
Gerne hätten wir den berühmten Krüger Nationalpark gesehen. Er war leider nun mal nicht mal im Ansatz in der Nähe unserer Route. In zwei Wochen den Krüger noch mit rein zu quetschen war uns einfach zu stressig.
Also musste eine Alternative her. Einige Male hörten wir, dass Game Reserves eigentlich nur etwas größere Freiluftzoos sind. Das trifft auf manche wahrscheinlich auch zu. Großes Safari Feeling kommt da wahrscheinlich nicht auf.
Wir wollten uns die Safari aber nicht nehmen lassen. Also musste eine Lösung her und die hieß Gondwana Game Reserve.
Warum Gondwana Game Reserve
Vor unserer Abreise informierten wir uns über den Freundes- und Bekanntenkreis sowie im Internet über die zahlreichen Möglichkeiten, die man im Westen des Landes geboten bekommt.
Die Entscheidung für das Gondwana Game Reserve fiel aus verschiedenen Gründen.
Zum einen weil dieses Game Reserve mit 11.000 ha Fläche riesig ist. Wir sind stundenlang rumgefahren und hatten auf unserer Tour nirgendwo Zäune gesehen. Auf der Homepage werben sie auch mit den Big 5. Unser Ranger meinte aber, dass zumindest im Moment keine Leoparden anwesend wären – also quasi die Big 4!
Zum anderen war es unser Honeymoon und da ist sowas gerne drin.
Perfekte Honeymoon Safari
Das Gondwana Game Reserve lässt kulinarisch sowie bezüglich Service keine Wünsche offen. Das Essen war einfach vorzüglich!
Man wird bei der Ankunft herzlich empfangen, fast schon überschüttet mit Service. Wir waren leicht überfordert!
Während sich Mitarbeiter um unser Gepäck kümmerten, wurden wir zum Restaurant des Game Reserves geführt und durften uns erst mal stärken. Das ist natürlich untertrieben.
Gott sei Dank durften wir uns erst mal in unserer Hütte ausruhen bevor es weiter ging mit dem High Tea!
Übernachten in einer Kwena Hut
Es gibt nicht viele Luxus Unterkünfte, die uns interessieren. Die Kwena Huts mit den Skylight-Dächern jedoch schon. Abends im Bett liegen, nach oben schauen und die Sterne beobachten – unbezahlbar. Die Hütte ist riesig und megastylisch eingerichtet mit Feuerstelle und großer Badewanne und allem Schnickschnack.
Außerdem wartete bei unserer Ankunft eine Flasche Champagner und ein Teller mit Leckereien. Wie schon gesagt, der Service war top.
Was euch hier gut passieren kann: Morgens aufwachen und eines der vielen Tiere des Game Reserves vor eurer Terrasse begrüßen. Löwen, Elefanten, Impalas – alle haben schon vorbeigeschaut. Aus Sicherheitsgründen wird man abends nach Sonnenuntergang auch zur Hütte begleitet. Die Mitarbeiter sind geschult und wissen, in den entsprechenden Situationen richtig zu reagieren.
Safari
Jetzt zum richtig interessanten Teil. Da wir nur eine Nacht im Gondwana Game Reserve gebucht hatten, standen uns zwei Safari Touren bevor.
Die erste ging am Nachmittag los, so dass wir kurz nach Sonnenuntergang wieder zurück waren. Die zweite morgens um 6.30 Uhr, was echt hart war. Außerdem echt kalt. Falls ihr im September in Südafrika auf Safari geht, unbedingt Mütze und warme Kleidung mitbringen. Am Ende der Sonnenaufgangs-Tour war ich ein Eiszapfen.
Wir hatten sie fast alle gesehen: Impalas, Nashörner, Nilpferde, Gnus, Elefanten, Büffel, Zebras. Nur die Diven wollten sich nicht blicken lassen. Wir hatten so sehr gehofft noch Löwen zu sehen, aber vergeblich. Unser Guide war erfahren und hat sich die größte Mühe gegeben. Wir sind den frischen Tierleichen gefolgt, die der Löwe auf der Jagd hinterlässt, in der Hoffnung ihn irgendwo zu sehen.
Ihr solltet länger bleiben, das steigert eure Chancen die Königstiere live in freier Wildbahn zu erleben.
Was uns sehr geschockt hat zum einen und beruhigt zum anderen: Die Nashörner werden 24/7 überwacht. Obwohl das Gelände kontrolliert wird, versuchen es die Wilderer immer wieder an die Tiere heranzukommen. Die Leibwächter der Tiere sind bewaffnet und würden im Notfall auch schießen. Es ist ein widerliches Geschäft und wir können die Vorgehensweise durchaus nachvollziehen.
Die Tour war sehr informativ und unser Guide konnte uns viel über die Tiere und ihr Verhalten erzählen. Es war eine lustige und spannende Safari, die zum Ende (der Jahreszeit geschuldet) sehr kalt wurde.
Für Safari Neulinge, Honeymooner und Luxusliebhaber ist das Gondwana Game Reserve perfekt. Es kostet natürlich was, aber es war absolut jeden Cent wert.
Habt ihr Erfahrungen mit Game Reserves? Würdet ihr sie weiterempfehlen?