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Granada – mehr als nur die Alhambra!

Alhambra, Granada, Andalusia, Spain

Immer wenn der Name dieser Stadt auftauchte, dachte ich an die Alhambra mit der Sierra Nevada im Hintergrund. Ich wusste auch, dass es eine Studentenstadt ist. Ich wusste allerdings nicht, wie schön sie wirklich ist.


Liegt womöglich auch daran, dass meist nur Bilder von der Alhambra durchs Netz kursieren. Da kann man schon mal voreingenommen sein. Wie gut, dass wir Granada mit eigenen Augen gesehen haben.

Hochburg maurischer Kultur

Nicht nur architektonisch ist die Stadt ein Musterbeispiel für andalusisch-maurische Kultur. Auch einige Namen sind arabischen Ursprungs, wie das Al- in Alhambra. Granada ist das kulturelle Zentrum Andalusiens und daher Pflicht auf jeder Andalusien Reise.

Unser Hotel befand sich in der Nähe der Kathedrale. Da Fronleichnam in Granada von Bedeutung ist, konnten wir zufällig eine Prozession beobachten. Sowas macht richtig Lust, während der Semana Santa nach Andalusien zu kommen!

Die Alhambra

Es handelt sich bei der Alhambra um eine maurische Festungsanlage. Sie ist eine Ansammlung von Palästen und wurde für die Nasriden-Dynastie im 13. und 14. Jahrhundert errichtet.  Übersetzt bedeutet der Name ‚die Rote‘ und ist wohl auf ihre Farbe zurückzuführen.

Den schönsten Blick auf die Alcazaba (Stadtmauer der Alhambra) hat man vom Generalife aus. Diese war ursprünglich die Sommerresidenz des Emirs. Der Generalife beherbergt einen der ältesten maurischen Gärten. Mein Gott waren die Gärten hier schön. Alles war top gepflegt. Besonders idyllisch ist der Patio de la Acequia mit seinem Wasserspiel in der Mitte des Hofes.

Weit und breit war kein Eis in der Sicht und wir mussten uns trotz Anmeldung eine ganze Weile anstellen: Alles für das Herzstück der Alhambra, den Nasriden Palast. Die maurischen Ornamente und die Architektur des Gebäudes sind zwar wunderschön, aber überwertet. Vielleicht hätte es uns auch ohne die Absperrungen besser gefallen. Restaurationsarbeiten waren im vollen Gange.

Insgesamt hatten wir zweieinhalb Stunden in der Alhambra verbracht. Man könnte den ganzen Tag hier verbringen. Die Museen und den Palast Karl V haben wir weggelassen. Der Innenhof soll ganz beeindruckend sein, aber erstens war es nicht halb so einladend wie die anderen Gebäude und zweitens hatten wir Hunger.

Der ganze Komplex der Alhambra ist extrem beeindruckend und die Gärten, die vielleicht schönsten in Spanien! Gerne kommen wir wieder hierher!

Albaicín/ Albayzin

Hier hatten wir ein kleines Problem. Vergeblich suchten wir einen Mirador für den perfekten Blick auf die Alhambra. Vom ehemaligen, maurischen Wohnviertel aus, dachten wir, sollte es kein Problem sein. Die Füße taten uns weh und wir fragten uns bei den Einheimischen durch. Keiner konnte uns wirklich einen empfehlen.

Wir fanden dann den bekannten Mirador San Nicolas – leider ist der Blick nicht frei! Was müssen die Einheimischen hier auch ihre Häuser bauen und wohnen. Der Blick ist trotzdem schön.

Und noch einen: Mirador de los Carvajales. Ein kleiner Platz, etwas versteckt und von Einheimischen besucht. Aber DEN Blick haben wir nicht gefunden. Im Nachhinein hätten wir einfach mal vorher suchen müssen.

Frustrierend war auch, dass wir weit und breit im oberen Teil des Viertels keine Restaurants oder Cafés sehen können. Nur an einem kleinen Platz mit einer Kirche – aber ohne Ausblick. Auch da hätten wir uns vorher informieren müssen.

Naiv wie wir waren, dachten wir, dass erledigt sich schon von selbst und Cafés oder Miradores gibt es bestimmt en Masse. Pustekuchen! In diesem Teil des Albaicín ist man nicht auf Besucher aus.

Trotzdem hat es sich gelohnt, sich in den engen Gassen zu verlaufen. Wir sahen viele Ecken in diesem Stadtteil und kamen durch die Fragerei auch viel mit den Einheimischen in Kontakt. Meine mittlerweile nicht mehr so frischen Spanischkenntnisse muss ich unbedingt wieder auffrischen. Die schönen weißen Häuser und die verwinkelten Gassen haben unsere unendliche Suche sicher einfacher gemacht!

Allerdings: Flipflops waren bei dem alten Kopfsteinpflaster eine sehr schmerzhafte Erfahrung. Gute Schuhe, am besten mit dicker Sohle sind von Vorteil. Die sehen leider nur so furchtbar altbacken aus.

Die meisten beginnen ihren Spaziergang an der Puerta de Elvira, dem alten Stadttor. Da sind wir nicht lang. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht mehr, wie wir hinkamen. Ich stapfte wie so oft einfach Jan hinterher oder bog wahllos in irgendwelche Gassen. Jan ist derjenige von uns mit dem Orientierungssinn.

Arabisches Viertel

Seinem Namen als arabisches Viertel macht das Albaicín alle Ehre. Vor allem die Calle Calderería Nueva – vom Plaza San Gregorio gingen wir diese alte arabische Straße entlang. Als wären wir nicht mehr in Spanien sondern in Marokko.

Shisha Cafés, orientalische Teppich-und Lampengeschäfte und Gewürze – das hat uns schon ein bisschen Lust auf ein Arabian Adventure gemacht.

Was haltet ihr von Granada? Was ist eure Lieblingsstadt in Andalusien?




 



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