‚Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, dann erzähl ihm von deinen Plänen‘. Nachdem unsere Griechenland-Pläne sich nicht realisieren ließen und Gott sich deswegen totlachte, erzählten wir ihm nichts von unserem Wahnsinns Plan B: Curaçao.
Die billigen Flugpreise entdeckten wir bei den Urlaubspiraten, buchten spontan und versuchten danach Infos über Insel rauszufinden. (Normalerweise sollte man es anders rum machen, aber das war uns in dem Moment egal!)
Es gab keine speziellen Reiseführer für die ABC-Inseln (Aruba, Bonaire Curaçao) und und die Meinungen in verschiedenen Blogs gingen auseinander. Also nahmen wir ein bisschen Infos mit und ließen uns überraschen. Und wir haben uns Hals über Kopf in die Insel verliebt.
Nicht die typische Karibik
Manche haben vor ihrer Reise zu hohe Erwartungen. Manche schimpfen über die Ölraffinerie (die den Einheimischen Wohlstand bringt – auch hässliches hat seine Vorteile), manche schimpfen, dass es hier keine langen Sandstrände gibt (First-World-Problems).
Was man nicht erwarten darf, sind tatsächlich lange Sandstrände. Die Strände auf Curaçao sind natürlich und nicht künstlich angelegt. Wer lange Sandstrände möchte, kann einen Tagesausflug nach Klein Curaçao machen (wir waren zu faul) oder sollte auf Aruba oder Bonaire ausweichen (allerdings sehr viel teurer). Oder eben andere karibische Inseln.
Unserer Meinung nach muss es kein langer Sandstrand wie zum Beispiel in Kuba sein. (Ist natürlich wunderschön, keine Frage.) Aber die schönen Buchten auf Curaçao sind mit das Schönste, was wir je gesehen hatten. Glasklares, türkises angenehmes Wasser und weiße Sandstrände in kleinen Buchten. Eben eine andere Karibik!
Mietwagen ist ein Muss
Wir würden jedem raten sich in Curaçao einen Mietwagen zu nehmen, da Busse zwar fahren, die Fahrtzeiten, die Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit einem in der Hitze die Laune verderben können. Taxen können teuer werden. Also wirklich. Ein Mietwagen ist das Beste was ihr in Curaçao machen könnt.
Eine knallvolle SD-Karte begleitete uns wieder nach Hause und hilft uns jetzt, euch mit den entsprechenden Bildern zu überzeugen und eure Erwartungen so hochzuschrauben, dass ihr ganz enttäuscht wieder zurück kommt! Spaß! Natürlich hoffentlich nicht!
1. Grote Knip/ Kenepa Grandi
Das ist unserer Meinung nach der Top Strand in Curaçao. Nicht nur weil er von oben auf dem Aussichtspunkt beim Parkplatz eine Augenweide ist.
Das Wasser ist total sauber, knalle Türkis und hat angenehme Temperaturen. Der Strand ist sauber gehalten, aber trotzdem natürlich (hier und da können euch Wildschweine begegnen, die sind aber harmlos). Es war so schön, ich war etwas wie in Trance.
Der Einstieg ins Wasser deutlich angenehmer als bei den anderen Stränden, da wenig abgestorbene Korallen.
Es gibt eine Bar, wo man sich mit dem nötigsten versorgen kann. Die Atmosphäre ist sehr angenehm.
Ach ja: Dieser Strand ist kostenlos (hoffentlich ändert sich das nie).
2. Porto Mari Beach
Dieser hier hätte es fast auf Platz eins geschafft. Von der Infrastruktur ist dieser hier besser als die Grote Knip, aber erstens kostet der Strand hier was (Parkplatz und Liegen), wenn auch nicht viel. (Alles zusammen ca. 20 Gulden) Und zweitens gab es etwas mehr abgestorbene Korallen.
ABER: Es gibt hier einen Steg und der ist nicht nur fotogen, sondern auch Klasse zum rein springen. An der Bar gibt es Köstlichkeiten und Drinks zu einigermaßen vernünftigen Preisen.
3. Blue Lagoon Beach
Eine wunderschöne Bucht und die einzige, wo sich unserer Meinung nach Schnorcheln noch wirklich lohnt. Der Einstieg ist hier problemlos, keine abgestorbenen Korallen hier. Mit Glück kann man hier auch Schildkröten sehen. Die aber dann bisschen weiter draußen.
Über eine Treppe kommt man hier in ein nettes Lokal. Deren Stammgäste sehen zwar etwas anders aus als wir und sind sehr aufdringlich. Sie waren aber sehr fotogen und sehr unterhaltsam.
Dieser Strand ist kostenlos.
4. Cas Abao
Auf den hatten wir uns eigentlich am meisten gefreut, da er Drehort für einen Raffaelo Beaches Werbespot war. Unsere Erwartungen waren natürlich groß.
Es war auch alles wirklich traumhaft hier, ABER: So viele abgestorben Korallen. Wahnsinn. Wenn man mal drinnen war, war alles ok. Aber mit frisch pedikürten Füßen wars ein Horror. Kann sein, dass es sich mittlerweile geändert hat. Wäre zu wünschen. Die Menge an toten Korallen hat diesen Strand eine Top Bewertung unserer Seits gekostet.
Parkplatz ist kostenlos, allerdings zahlt man 10 Gulden für eine Liege. Was ok ist.
5. Jan Thiel Beach
Hier waren wir am späten Nachmittag, weil wir den Sonnenuntergang sehen wollten. Eigentlich wollten wir gar nicht hierher, weil dieser als Party Strand bekannt war und wir keine Lust drauf hatten.
Wenn wir gewusst hätten, wie schön es hier ist, hätten wir doch mal einen Tag hier verbracht. Es ist nett angelegt und die Leute hier sind sehr gechillt. Als wir Party Strand hörten, mussten wir an die Assis von Malle denken. Das ist hier etwas anders.
Tendenziell verkehrt hier ein eher jüngeres Publikum. Der Anteil an Niederländern unter der weißen Bevölkerung ist hier natürlich immens. Manch eine Gruppe feierte hier ihren Schulabschluss.
Der Sonnenuntergang war wunderschön und wir würden auf jeden Fall wieder her.
Kosten: Ab 17 Uhr nichts, davor ca. 10 Gulden pro Auto.