Jeder will nach New York, Bangkok oder Berlin. Weit weg vom Dorf, weg von den Bauern. Wer aber mal die Dörfer der Provence gesehen hat, überlegt es sich vielleicht nochmal anders. Nicht ganz ernst gemeint, aber hier lässt es sich wirklich gut aushalten.
Idyllisches Dorfleben in der Provence
Wir haben natürlich nicht alle Dörfer gesehen, aber ein paar und die wollen wir euch nicht vorenthalten! Romantisch, bunt, vielfältig – so lässt es sich kurz zusammenfassen!
Baguette, Käse, Salami, Oliven, Wein – so soll es sein. Und alles vom Bäcker, Bauer und Winzer deines Vertrauens. Und die Angebote vom Auchan, Carrefour oder LeClerc. Hier wäre ich gerne eine Landpomeranze.
Gréoux-les-Bains
Unspektakulär, süß und in der Nähe von Gorge du Verdon – hier befindet sich die coolste Boulangerie der Welt! Der Ort ist klein, aber da in der Nähe des Verdon viele Campingplätze sind, sind hier auch verhältnismäßig viele Urlauber im August. Und die wollen alle Baguettes.
Die netten Verkäuferinnen sind in ihrer Art rabiat und doch sympathisch. Der Bäcker schaufelt, ja mit einer Schaufel, im zehn Minutentakt mehrere Dutzend Baguettes aus dem Ofen direkt auf den Tresen; und zwar in einer Art und Weise, dass jeder sieht: hier ist Beruf gleich Berufung!
Roussillon
Ein ganzes Dorf in den verschiedensten Orange- und Rottönen. Wie in Rustrel gibt es auch hier Ockerfelsen und das Dorf steht auf einem davon. Die Menschen verdanken ihnen seit dem 18. Jahrhundert Arbeit und Farbe. Teilweise wird die Farbe in Flaschen gefüllt und an Touristen verkauft.
Ich denke, dass das unser Favorit unter den Dörfern war! Wenn ihr euch aus Zeitmangel einschränken müsst, dann schaut euch Roussillon an und vergesst den Rest! Wäre aber schade!
Gordes
Der Aussichtspunkt auf einem Parkplatz gegenüber (Auffahrt zu Gordes) ermöglicht einen tollen Blick – Gordes wirkt mächtig und ist eines der beliebtesten Ziele der Provence! Es soll eines der schönsten Dörfer Frankreichs sein.
Hier ist etwas Prägendes passiert: Ich habe das erste Mal Lavendeleis gegessen! Es war so lecker – ich weiß nicht, welches Eis das jemals toppen soll! Wieso gibt es das nicht überall?! So entzückt ich war, so sauer wurde ich auch, als mir klar wurde, dass ich es daheim nirgendwo bekomme. Merde!
Abbaye de Senanque
In der Nähe von Gordes befindet sich das Provence Motiv schlechthin. Die Abbaye de Senanque ist kein Dorf, sondern ein Zisterzienserkloster aus dem 12. Jh. mit weltweitem Bekanntheitsgrad. Das denke ich zumindest, weil mit uns zusammen viele, viele andere Touristen da waren, viele davon aus Asien.
Wer Interesse an einem achttägigen Aufenthalt in diesem Kloster hat, der muss sich schriftlich bewerben. Den zugehörigen Shop fand ich interessanter!
Vor dem Kloster befindet sich ein Garten mit Lavendelreihen. Auf Bildern dachte ich mir immer „Oh wie schön“. Wenn man davor steht, findet man aber den erschreckenden Hinweis, dass sich hier Skorpione und Schlangen befinden. Betreten auf eigene Gefahr. Als wir da waren, war der Garten abgesperrt. Hoffentlich wurde niemand gebissen oder gezwickt!
Worüber wir nicht viel erzählen können, sind folgende Dörfer: Sisteron, Reillane, Cereste, Viens und St. Saturnin-les-Apt. Nur, dass sie total schön sind. Wir sind hier durchgefahren und es herrschte eine Seelenruhe. Außerdem waren sie sooo französisch!