Road trips haben es so an sich, dass man viel Zeit im Auto verbringt. In Irland waren wir natürlich übernatürlich viel im Auto gesessen, sei es nun im von A nach B zu kommen oder auch mal wegen Regen. ‚Fahren und Gucken‘ war das Motto!
Insgesamt hatten wir viel Glück mit dem Wetter. Es wundert uns allerdings auch nicht, dass das ein oder andere wortwörtlich ins Wasser gefallen ist.
Für den ultimativen Irland Flash fuhren wir von Galway direkt in Richtung Dingle Halbinsel.
Dingle und Dingle Peninsula
Die Dingle Halbinsel befindet sich im Südwesten Irlands und erstreckt sich über 50 Kilometer lang in den Atlantik hinein.
Wunderschöne Steilklippen, wilde Strände wie der Inch Beach und im Meer vorgelagerte Felsen sind Grund genug für Menschen wie uns, dem weniger überlaufenen nördlichen Nachbar des Ring of Kerry einen Tag zu widmen.
Am schönsten war die Strecke entlang des Slea Head Drive an der westlichsten Spitze. Surreal und wie gemalt sah es hier aus.
Wir können das Café ‚Slea Head Farm‘ empfehlen. Von hier habt ihr einen wunderschönen Ausblick auf das windige Szenario.
Insgesamt hat uns die Dingle Halbinsel sogar etwas besser gefallen als der Ring of Kerry. Aber das ist dann Geschmackssache. Die Dingle Halbinsel wird auch als Ring of Kerrys schöne Schwester bezeichnet. Demzufolge können wir wohl nicht allzu falsch liegen.
Der Ort selbst (Dingle) ist eigentlich ganz nett. Er liegt direkt am Hafen und demzufolge prädestiniert für gute Fisch- und Seafoodgerichte aller Art.
Besonders stolz ist man hier einerseits für das berühmte Dingle Eis und andererseits auf den Delfin Fungie, der sich seit vielen Jahren wohl fühlt in der Bucht und für touristische Zwecke ausgeschlachtet wird. Why not!
Ring of Kerry
Der berühmte Ring of Kerry enttäuschte uns wirklich nicht. Für diesen würden wir an eurer Stelle einen gemütlichen Tag einplanen. Mit Wanderungen natürlich entsprechend mehr.
Unser erster Halt war der wunderschöne Rossbeigh Beach, ein endlos langer Strand der nicht zum Baden einlädt, aber vielleicht für einen Strandspaziergang. Sollte euch der Wind nicht wegpusten.
Nach Valentia Island und der Foilhommerum Bay hatten wir es auch geschafft. Zum Aussichtspunkt über die ganze Insel (dessen Namen wir vergessen haben oder der keinen hat) haben wir es nicht mehr geschafft. Er ist allerdings ausgeschildert und leicht zu finden.
Ganz im Westen der Kerry Halbinsel befindet sich der Skellig Ring mit den berühmten Kerry Cliffs, der schönen St. Finan’s Bay und der Schokoladenfabrik Skellig’s Chocolate Factory.
Die Kerry Cliffs waren wunderschön, aber es ging ein wirklich abartiger Wind, so dass wir nicht lange bleiben konnten. Es hätte uns schlicht einfach davon gepustet und um die Kamera hatten wir zusätzlich noch Angst. Ja, voll die materialistischen Hosensch… sind wir!
Die Schokoladenfabrik war purer Irrsinn. Erstens weil viele Familien da waren und Kinder ihrer Entzückung entsprechend laut Ausdruck verliehen. Zweitens weil die Schokolade so gut war und man hier ein Chocolate Tasting machen könnte, was wiederum mich entzückte. Wir sind hier eigentlich nur her, weil unsere AirBnB Vermieterin es uns empfohlen hatte. Wir haben es nicht bereut.
Zum Abschluss ging es dann wieder zurück zum Ring of Kerry, genauer zum Ring of Kerry Lookout. Viel kann man nicht dazu sagen.
Der Ausblick ist super schön und es lässt sich hier gut aushalten.
Killarney & Killarney National Park
Killarney selbst ist ein netter Ort mit vielen Restaurants und Pubs. Also perfekt, wenn ihr Hunger und Durst habt. Ansonsten ist es eben der nächst größere Ort in der Nähe vom Ring of Kerry.
Schöner und interessanter war der gleichnamige National Park mit dem berühmten Ladies View, benannt nach Königin Victoria aus dem 19. Jahrhundert und ihren Hofdamen, die hier gerne mal ihren Urlaub verbrachten.
Außerdem fuhren wir am Muckross Lake entlang, welcher zu einer der drei großen Seen des Nationalparks gehört.
Mein persönlicher Favorit: Gap of Dunloe. Favorit deswegen, weil wir recht spät ankamen und quasi alleine hier waren. Ein landschaftlicher Traumort. Leider kam uns der Regen bald dazwischen.
Kinsale und Cobh
Auf der Weiterreise von Kerry in Richtung Wicklow National Park machten wir noch Abstecher im Süden des Landes. Leider verlief nicht alles so nach Plan.
Nach Plan hätten wir uns nämlich gerne die schöne Stadt Kinsale angeschaut. Der ewige Dauerregen allerdings machte uns einen Strich durch die Rechnung. Wir sind sogar extra in einen Supermarkt und wollten uns die Zeit etwas mit Kaffeetrinken vertrödeln. Brachte leider nichts.
Und so sind wir zum nächsten Ort namens Cobh (man spricht es ‚Koff‘ aus, wie ich erfahren durfte.) Hier gabs dann was zu essen und den berühmten Aussichtspunkt über die ‚San Fransisco‘ ähnlichen Häuser und der Kathedrale. Der Regen verzog sich Gott sei Dank zumindest hier und der Tag war dann gefühlt nicht ganz so fürn Eimer!