Ein Stück Paradies auf Erden, wunderschön, klein – aber sowas von kein Geheimtipp mehr. Vor unserer Reise nach Mexiko hatten wir gezielt nach einem Strandparadies gesucht, das nicht überlaufen ist.
Das ist auch bei Holbox der Fall. Aber alle Zeichen deuten daraufhin hin, dass das nicht mehr lange so bleibt. Die Resorts schießen wie Pilze aus dem Boden und die Infrastruktur ist mittlerweile sehr gut ausgebaut. Noch vor einem Jahr soll noch alles anders gewesen sein.
Aber Schluss mit der Miesmacherei. So oder so, ist die Insel ein kleines Paradies. Im Vergleich zu andern Stränden in Yucatán hat man zumindest manchmal einen Bereich für sich alleine.
Der Strand an der Nordwestseite ist puderweich. Das Meer hat eine grünlich, türkise Farbe und so einige Vogelarten fühlen sich sehr wohl hier. Hier haben wir uns die meiste Zeit aufgehalten.
Mit dem Golf-Cart Holbox erkunden
Bei unserer Ankunft konnten wir noch nicht gleich in unser Hotel einchecken (Hotel Tierra del Mar). Die Zeit nutzten wir und liehen uns für eine Stunde einen Golfcart aus. Diese sind auf der Insel die wichtigsten Beförderungsmittel. Die Insel ist aber so klein, dass man eigentlich keine braucht.
Zum Erkunden der Insel war es perfekt. Holbox ist sehr klein und wir schafften uns so schnell einen Überblick. Wir haben eben gerne einen Plan und so wussten wir dann für den Rest unseres viel zu kurzen Aufenthaltes (drei Nächte), wo wir unsere Zeit verbringen wollten.
Da die ‚Straßen‘ sehr uneben sind, empfehlen wir euch Fahrräder mit dicken Reifen oder nur neuere Golfcarts auszuleihen. Ansonsten empfehle ich allen Ladies dieser Welt für die Golf-Cart Fahrten einen Sport-BH.
Power Relaxen auf Holbox
Die Zwischenüberschrift ist Programm. Auf Holbox kann man die entspanntesten Tage seines Lebens verbringen. Man muss es nur wollen.
Wer möchte, kann hier Bootstouren mitmachen oder mit dem Kajak um die Insel oder durch die Mangroven. Ist aber eher was für Leute, die länger hier bleiben.
Für alle anderen gilt, tut einfach nix. Abends kann man hier und da einen Drink genießen und sich an der Straßenkunst der Insel erfreuen. Oder sich mit dem leckeren Essen den Bauch vollschlagen. Oder beides!
Sonnenuntergang=Pflichttermin auf Holbox
Den einzigen ‘Termin’ den ihr euch merken solltet bzw. müsst, ist der abendliche Sonnenuntergang. Die Menschen, Hunde, Pelikane und Möwen der Insel versammeln sich, um abends der Sonne zu huldigen und auf sie anzustoßen.
Jeder einzelne Sonnenuntergang war wunderschön. Alleine deswegen lohnt es sich länger zu bleiben.
Sandbänke und Hängematten – bei Ebbe einfach Richtung Osten gehen
Genau das solltet ihr tun während ihr nichts tut. Vor allem vormittags könnt ihr am Strand Meeresbewohner entdecken, die sich sonst besser verstecken können. So konnten wir Seesterne beim sich einbuddeln beobachten. Oder Conchs, die ihre ‚Tür wieder schließen‘, wenn man sie öffnet (siehe Video).
Während Ebbe kann man ewig weit ins Meer rauslaufen und ist teilweise trotzdem nur knietief im Wasser. Die vielen kleinen Fische, die um die Beine schwimmen sind das i-Tüpfelchen auf dem Klischee-Paradies.
Vor unserer Reise entdeckte ich auf Instagram die berühmten Hängematten auf der Insel. In denen mussten wir es uns natürlich auch gemütlich machen.
Während weiter vorne (größeres Hotel) sich die Leute stapelten um ein Bild zu machen, muss man einfach nur ein bisschen weiter und man hat beim Hotel Villas Flamingos zwei einsame Hängematten für sich alleine. Wer denkt, dass Schaukeln im Wasser der Hammer sind (Gili Trawangan), der soll mal Hängematten im Wasser ausprobieren!
Tierwelt auf Holbox
Kurz angerissen hatte ich es schon. Isla Holbox ist die Heimat einiger seltener Vogelarten. Pelikan und Möwen gehören ja quasi zur ‚ethnischen Meerheit‘ (guter, schlechter Wortwitz) in der Karibik. Oder überall da wo gefischt wird.
Besonders schön zu beobachten waren auch die Kormorane, die ihren Zuschauern regelmäßig eine gute Flugshow boten.
Holbox ist vielleicht der letzte Ort auf der Yucatán Halbinsel, wo ihr so einen relaxten Urlaub verbringen könnt. Vermutlich nicht mehr lange. Wir würden trotzdem gerne wiederkommen. Und vor allem länger bleiben.