Man kann in Jerusalem Tage verbringen und es wird einem nicht langweilig. Für uns untypisch, haben wir für Jerusalem mehr Zeit eingeplant, als eigentlich nötig, konnten dafür in Ruhe alles ansehen und auch einige Pausen einlegen.
Es kann in Jerusalem durchaus schwül und stickig werden. Wir waren froh zwischendurch mal ins Hotel gehen zu können und uns etwas auszuruhen.
St. George’s Cathedral Pilgrim Guesthouse
Die St. George’s Cathedral ist eine anglikanische Kathedrale, die 1899 geweiht wurde. Neben der Kathedrale befindet sich ein Steingebäude, welches als Guesthouse genutzt wird.
Der Garten hier ist wunderschön und super gepflegt. Fast paradiesisch und absolutes Kontrastprogramm zum Chaos außerhalb der Mauern.
Die Zimmer sind einfach und sauber, das Frühstück mega gut. Absoluter Pluspunkt ist die Lage. In 10 Minuten ist man zu Fuß in der Altstadt. Wir waren sehr zufrieden und können es absolut empfehlen!
American Colony Hotel
Das American Colony Hotel gehört zu den ‚Leading Hotels in the World‘ und war eigentlich gleich ums Eck (also von unserem Guesthouse aus). Das Hotel können wir uns leider nicht leisten. Ein Besuch im Café des Hauses glücklicherweise schon. Es befindet sich in einem Nebengebäude und hat einen tollen Innenhof, bietet auch Essen an und zumindest tagsüber herrscht kein Dresscode. Wenn ihr in der Nähe seid, ist es auf jeden Fall einen Besuch wert.
Ölberg/Mount Olive
Bei keinem Jerusalembesuch darf der Aufstieg zum Ölberg fehlen. Wir sind aber nicht ganz hoch. Erstens, weil uns oben eine Horde Menschen in Empfang genommen hätte, auf die wir keine Lust hatten. Zweitens, weil weiter unten vom jüdischen Friedhof aus der schönere Blick war. Von Tourimassen keine Spur und der Blick zur Altstadt, Mauer und über den Friedhof war unglaublich schön.
Neues jüdisches Viertel
‚Westjerusalem‘ oder Downtown Jerusalem – sucht euch die Bezeichnung aus. Fakt ist, dass wir am Shabbat nach unserer Halbtagestour in Bethlehem noch Zeit für einen Spaziergang hatten und dieser sich wirklich gelohnt hatte.
Hier wohnen in manchen Gebieten eher arme, orthodoxe Juden (zumindest, wenn man den Zustand der Gebäude betrachtet) mit vielen Kindern. Fast Klischeehaft. Es herrschte eine andere Atmosphäre, ohne diese wirklich beschreiben zu können. Natürlich hatten wir keine Fotos gemacht. Dies ist am Shabbat nicht erlaubt und es gilt dies natürlich zu respektieren.
Eine andere Erfahrung die wir machten: Wir begegneten einer Gruppe radikaler Orthodoxer, die wie Hooligans durch die Straße liefen. Einer sprach uns an, ob wir von hier seien. Wir verneinten, woraufhin er meinte, dass wir nicht hierhergehörten, anschließend schnell abdampfte.
Die Gestörten dieser Welt sind eben doch überall gleich!
Außerdem ist um die Jaffa Street (bzw. im Downtown Triangle) das moderne Jerusalem mit Wolkenkratzern, Geschäften und Restaurants zu finden. Hier wirkt Jerusalem am ehesten wie eine moderne (westliche) Großstadt.
Yad Vashem
Yad Vashem ist ein sehr beeindruckendes Holocaust Denkmal und Museum. Fotos sind verboten und eigentlich auch verständlich. Lediglich die Innenarchitektur hätte ich mir gewünscht auf Bild zu haben, da diese wirklich zur bedrückenden Atmosphäre beiträgt.
Was uns gut gefallen hat, war der nicht urteilende Ton der Ausstellung. Die Zeitzeugenberichte lassen kein Auge trocken und die Geschichten sind so erschütternd, dass ich mich Frage, wie tot jemand innerlich sein muss, hier unberührt wieder rauszukommen.
Yad Vashem gehört zu den Muss-Besuchen in Jerusalem!
Essen in Jerusalem
Wir können es nicht für alle Lokale sagen, aber eigentlich auch doch. Esst nicht in der Altstadt! Es ist teuer und mittelmäßig bis schlecht.
Nördlich vom Damaskustor sind einige Stände, die lecker und günstig waren (wir hatten keine Probleme, falls ihr euch um euren Magen-Darm-Trakt sorgt). Ein Pita-Sandwich mit zwei Fleischspießen kostet 10 Schekel.
Oder ihr esst in den Läden außen rum. Dort bekommt man ein Shawarma oder Falafel für etwa 15-20 Schekel.
Hier geht es zu Teil 1 des Jerusalem Posts (die Altstadt).
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