Tage wie die Ostertage sind perfekt für einen Städtetrip geeignet. Man muss keine Urlaubstage verbraten und hat trotzdem lange Zeit. Klar wird es über die Feiertage teurer und es sind viel mehr Touristen unterwegs. Aber wie heißt es so schön: Wer Ruhe möchte, soll auf einen Friedhof gehen.
Schaut euch das Video mit unseren Eindrücken der Stadt an:
Hotel
Zunächst das Hotel: Wir waren im Sete Colinas. Offiziell ein zwei Sterne Hotel, nicht ganz billig aber auch nicht teuer. Es ist nicht direkt im Zentrum aber bestens angebunden, da vorm Eingang des Hotels eine U-Bahn Station ist. Das Frühstück war der Hammer. Zimmer und Bad sehr sauber und genug Platz für zwei. Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit. Wir hatten einen sehr angenehmen Aufenthalt und können das Hotel nur empfehlen.
Ein Wochenende in dieser tollen Stadt reicht natürlich nicht, um sie intensiv zu erleben. Man kann aber durchaus mehr als an der Oberfläche kratzen und sich absichtlich in den Gassen verlaufen.
Street Art
Auffällig: Street Art en masse! Für manche ist es nur ‘Geschmier’. In Lissabon hat diese Form der Kunst seit der Nelkenrevolution Tradition. Wenn ihr in Lissabon seid, schaut euch die Schmierereien genauer an. Die Motive erzählen einiges über die Menschen dieser Stadt und zeigen das Potential und Talent der Künstler!
Azulejos
Azulejos sind schöne Kacheln, die Geschichten erzählen. Man sieht sie fast überall; eine Art Nationalsymbol, wenn man so will!
Tram 12 E/ Tram 28 E
Freitagmorgens angekommen, ging es gleich zu den zwei berühmtesten Aussichtspunkten, Miradouro das Portas do Sol und Miradouro de Santa Luzia. Die meisten Besucher nutzen hierfür die Trams 12 E oder 28 E.
Einerseits sind diese Trams typisch für Lissabon und gehören zu den „Attraktionen“. Andererseits sind sie megavoll, was die Fahrt etwas unangenehm macht. Außerdem kann es auch zu unangenehmen Situationen kommen.
Wir empfehlen: Einmal damit fahren, also selber ausprobieren. Das reicht den meisten bestimmt auch. Man kann für diese Fahrt das „Viva Viagem“-Tagesticket benutzten!
Lissabon gehört zu den Städten, die man definitiv zu Fuß besichtigen sollte. Auch wenn die Füße nach einer Weile schmerzen!
Mit Zug, Bus und Tram ist man auch gut an anderen Stadtteile (Belem) angebunden.
Manche Sehenswürdigkeiten der Stadt sind nicht gerade billig. An Ostern ist auch mit langen Schlangen zu rechnen. Oft kann man diese mit etwas mehr Aufwand umgehen.
Pastéis de Belém
Eine Schlange, die wir leider nicht umgehen konnten, war die an der Pastéis de Belém. Das war nicht so schlimm. Wir waren schon einige Jahre zuvor hier und konnten die Originale ergattern. Außerdem bekommt man die leckeren Pastéis de Nata fast überall in der Stadt.
Umsonst waren wir aber zum Glück nicht in Belém. In diesem Stadtteil gibt es viel zu sehen. Trams und Busse fahren in regelmäßigen Abständen hierher:
Mosteiro dos Jerónimos
Das Innere des Klosters hatten wir nicht gesehen – die Schlange war zu lang. Sie beherbergt nach unseren Informationen unter anderem den Sarkophag von Vasco da Gama.
Torre de Belém
Eintritt für die Plattform: 8€, lange Schlange! Ein nettes Café befindet sich nebenan.
Padrão dos Descobrimentos
Das Seefahrerdenkmal mit 33 wichtigen Persönlichkeiten aus der Zeit der Entdeckungen. Unter anderem dem wichtigsten, Heinrich den Seefahrer. Errichtet zur Zeit des Salazar-Regimes.
Toll ist auch das Windrosen-Mosaik mit der Weltkarte. Man hätte von oben einen tollen Blick auf diesen haben können. Der Aufstieg lohnt sich bestimmt, ist aber kostenpflichtig. Hat die Leute natürlich nicht abgehalten. Und wie sollte es sonst sein: Die Schlange war auch hier zu lang!
Das Erdbeben vom 1. November 1755 zerstörte Lissabon fast vollständig. Die Unterstadt (Baixa Pombalina) wurde im Rechtecksmuster neu aufgebaut. Im Norden und Süden wird sie begrenzt durch die drei Hauptplätze:
Praça do Comércio
Der Handelsplatz. Er bildet den Eingang zur schön hergerichteten Unterstadt. Ein sehr pompöser Platz, der seinen repräsentativen Zweck erfüllt.
Praça da Figueira
Der Platz des Feigenbaums.
Rossio
Hier befindet sich auch der Bahnhof mit den Zügen Richtung Sintra. Typische Mosaikmuster und zwei Brunnen zieren den Platz.
Im Stadtteil Santo António befindet sich auch der Campo Mártires da Pátria. Schöner Platz in der Nähe der deutschen Botschaft und des Goetheinstituts in Lissabon.
Bei dem tollen Wetter wollten wir natürlich auch die Abende draußen verbringen. Wir fandens am Largo do Carmo im Chiado ganz toll.
Der Platz befindet sich in der Nähe des Santa Justa Elevador. Hier kann man was trinken und den Abend ausklingen lassen. Tolle Stimmung! Wer Action möchte, ist mit anderen Orten besser beraten!