Wir sind Menschen und machen alle Fehler. Was in der Regel nicht den Weltuntergang bedeutet. Für eine Reise gibt man allerdings einiges an Geld aus. Da ist es besonders schmerzhaft, wenn es dann vor Ort nicht so rund läuft.
Wir haben euch eine Liste mit sechs Punkten erstellt, wie ihr Fehler beim Reisen vermeiden könnt. Dabei erzählen wir euch auch von unseren Erfahrungen und wieso wir überhaupt auf die Themen kommen.
Die Punkte haben den rein egoistischen Selbstzweck, von der Reise wieder zufrieden nach Hause zu kommen. Außerdem sind sie leicht zu merken!
Diebstahl provozieren
Erst dieses Jahr ist es einem Familienmitglied passiert: Gleich am ersten Tag in Lissabon wurde der Geldbeutel geklaut. Nein, nicht einfach verloren. Es passierte in der Tram 28 – die Touritram. Es war voll und wenn man nicht bewusst auf seine Sachen achtet, kann es eben passieren.
Provoziert hatte es in dem Fall keiner, aber dennoch: Ein bisschen besser auf die Taschen achten kann nicht schaden. Profis schaffen es wahrscheinlich so oder so, euch zu beklauen. Man kann ihnen aber das Leben schwer machen. Wenigstens etwas Genugtuung.
Merke: Besitztümer immer im Auge behalten und Tasche nicht unbeaufsichtigt liegen lassen. Auch nicht mal kurz für ein Foto. Mehr zum Thema Diebstahl beim Reisen hier.
Schlechte Vorbereitung
Es gibt Länder, da kann man sich natürlich vor Ort eine Unterkunft suchen. Zum Beispiel in Thailand. Es reicht, die erste Nacht zu buchen. Der Rest ergibt sich aufgrund der großen Auswahl von selbst.
Wer aber möglichst was sparen möchte, sollte sich zumindest vorher über die Preise informieren. In Asien haben wir die Erfahrung gemacht: Wer mehr ausgibt, bekommt auch mehr. Ist tatsächlich nicht überall so.
Flüge bekommt man natürlich manchmal Last Minute zu einem spottbilligen Preis. Unsere Recherchen im Internet haben jedoch ergeben: ca. sechs Wochen vorher bekommt man den besten Preis. Ob es sich aber wirklich um ein Schnäppchen handelt, weiß man nur, wenn man sich früh genug über Preise informiert.
Was euch auch die Freude verderben kann: Bestimmte Sehenswürdigkeiten haben nun mal nicht immer geöffnet, sei es der Ruhetag oder ein Feiertag. Oder die Tickets müssen im Voraus bestellt werden wie zum Beispiel für Park Güell und Sagrada Familia in Barcelona.
Außerdem sind Reiseführer und -blogs immer von großem Vorteil. Während Reiseführer euch die Hard Facts nennen, schildern Blogger ihre eigenen Erfahrungen! Die Kombination aus Beidem machts.
Essen & Trinken an Hauptplätzen
Es ist nicht per se falsch. Aber: An den meisten touristischen Hauptplätzen sind die Preise um ein Vielfaches höher als in den Nebengassen. Beispielsweise in Dubrovnik, Venedig oder auf Capri.
Wenn es preislich stimmt, spricht sonst nichts dagegen, wenn man es möchte. Es gibt nur immer wieder die bösen Gerüchte, dass Touri-Läden das schlechtere Essen anbieten. Das kann sein, trifft aber mit Sicherheit nicht auf alle Orte gleichermaßen zu.
Arroganz
Mein Lieblingsthema. Auf diesem Planteten gibt es über sieben Milliarden Menschen. Klar, dass es da Meinungsverschiedenheiten gibt oder man nicht jeden mag. Es gibt aber Menschen, die bewusst andere Menschen schlecht behandeln. Die eklige Variante des sich nicht Mögens. Warum das manche machen oder so sind? Dummheit, Unwissenheit, Arroganz…sucht es euch aus.
Wer in ein fremdes Land reist, sollte sich den Gepflogenheiten des Landes anpassen, um nicht unnötige Probleme zu provozieren. Sich daneben benehmen ist nicht ok. Auch wenn man gerade im Urlaub auf Malle ist. Man hinterlässt einen sehr schlechten Eindruck und die Menschen ärgern sich über einen. Scheiß egal? Ne, denn im schlimmsten Fall fühlt sich das Gegenüber motiviert euch ebenfalls die Laune zu verderben. Und der Urlaub oder die Reise ist gelaufen.
Freundlichkeit ist Trumpf! Lächeln auch! Einfache Regel. Wer will schon umgeben sein von unhöflichen und herablassenden Menschen. Möchtest du, dass dir die Bedienung aufs Essen spuckt? Nein? Dann bleib einfach freundlich.
In der Lissaboner U-Bahn beispielsweise äußerte ein Landsmann (leider) von uns, was dass denn hier für eine dritte Welt U-Bahn sei. Fakt ist: Die Lissaboner U-Bahn ist relativ neu und demzufolge auch in einem Top Zustand. Deutschland (namentlich Berlin und Frankfurt) können davon nur träumen.
Zum Thema Sprache: Man muss sich ja nicht durch Kultur-und Sprachbücher wälzen, aber so ein paar Basics sind generell nicht schlecht. Oft freut es Menschen, wenn man in ihrer Sprache ein nettes ‚Guten Tag‘ oder ‚Danke‘ beherrscht. Die Menschen lächeln und jeder ist glücklich. Kleine Tat, große Wirkung!
Auf dem Weg zur Akropolis in Athen trafen wir einen Künstler, der das Gespräch mit uns suchte und unser Englisch lobte. Er meinte, die Franzosen seien die schlimmsten und nannte sie ‚narrow minded people‘. Erst fanden wir es natürlich irgendwie lustig was der Kauz da erzählte. Aber das ist eigentlich das, was wir meinten: Ein kleines Entgegenkommen kann großes bewirken.
Zu viel Gepäck
Ein schwieriges Thema. Mittlerweile läuft alles sehr routiniert ab. Trotzdem nehme vor allem ich in der Regel immer etwas zu viel mit. Für Barcelona und Bali hab ich diesmal wirklich nur das nötigste mitgenommen. Hatte aber ein mulmiges Gefühl. Als hätte ich etwas vergessen. Hatte ich natürlich nicht!
Zu viel Gepäck ist einfach lästig. Zu viele Kilos. Klamotten die man eh nicht anzieht. Kosmetika die man nicht brauch. Zu viele Schuhe.
Faustregel: Was man ‚vielleicht‘ brauchen könnte, kann man sich zur Not auch vor Ort kaufen. Also meistens. Spart euch den Stress und packt wirklich NUR WAS IHR WIRKLICH BRAUCHT!
Auslandskrankenversicherung
Welche Fehler kann man hier machen? Naja erst mal den, keine zu haben. Bisher brauchten wir sie zum Glück nicht, aber falls es der Fall sein sollte, möchte ich wirklich nicht auf tausenden Euros Arztkosten sitzen. Ein Krankenhaus Aufenthalt kann wirklich, wirklich teuer werden.
Zweitens: Nicht zu vergleichen. Beim Vergleichen solltet ihr aufpassen, was der Versicherer im Fall der Fälle abdeckt. Google hilft beim Vergleich.
Wir hoffen, die Liste hilft euch ein bisschen weiter. Wenn ihr weitere Vorschläge oder Einwände habt, freuen wir uns von euch zu hören!