Was ja im ersten Kreta Post irgendwie vollkommen untergangen ist, ist das eigentlich Auffälligste an der Insel: die unfassbar netten Menschen hier. Ich habe keine Ahnung woran es liegt, dass sie so unglaublich nett sind, ob die ein anderes Wasser trinken oder es tatsächlich an Wein, Olivenöl und Sonne liegt.
Aber ja, die Kreter sind vielleicht die nettesten Menschen der Welt und alleine deswegen lohnt es sich hier Urlaub zu machen.
Jan und ich haben meinen Eltern zu liebe für unsere Verhältnisse ziemlich wenig unternommen. Für ein paar Ausflüge waren sie aber doch zu haben und so konnten wir durchaus was innerhalb der einen Woche sehen. Alles mit dem Mietwagen. (Es gibt vor Ort immer Touranbieter, falls jemand keinen Mietwagen hat.)
Elafonissi
Zu den harten Fakten: Es ist sehr voll, da es die Hauptsehenswürdigkeit der Insel ist. Im Juni waren Parkplätze kostenlos. Zwei Liegen und ein Schirm kosten 15€. Essen solltet ihr lieber nicht oben in dem Restaurant, das angeblich eine so tolle Aussicht haben soll. Lieber in der Bude unten. Da stimmt zumindest das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nun zum Interessanten: Solche Strände sind nicht umsonst gut besucht. Das glasklare Wasser (noch sehr frisch im Juni), die Lagune, der rosafarbene Sand am Ufer – alles wirklich eine Wohltat fürs Auge und so stören die Massen einen außenrum nicht so sehr. Wenn man drauf vorbereitet ist, ist es ok.
Also nochmal: Der Strand ist wirklich unnormal schön. Muss man also gesehen haben. Lasst euch von den Massen nicht abschrecken.
Falassarna Beach
Wer von Elafonissi kommend hierher möchte, muss sich mental auf enge Straßen in steilen Berghängen vorbereiten. Wir fuhren zunächst entlang der schönen, wilden Steinküste bevor wir dann durch das ‚Gebirge‘ mussten. Wer es nicht gewöhnt ist (Jan kennt es schon von Sardinien), dem kann eventuell mulmig werden (meine Mama sprach eine Weile während der Fahrt nicht).
Nachts würde ich nicht durchfahren und Google Maps war entweder nicht schlau genug oder es war wirklich die normale Route. Ich tippe tatsächlich auf das Zweite, da in den Bergdörfern durchaus Menschen lebten. Aber landschaftlich schön ist die Strecke natürlich schon.
Endlich in Falassarna angekommen, erspähten wir auch gleich schon eine etwas überteuerte, aber schöne Strandbar und den davor wunderschönen Strand. Das nächste Mal Kreta wird das wahrscheinlich unsere Ecke werden.
Kournas Lake
Diesen See hatten wir vor der Reise gar nicht auf dem Schirm und ich glaube auch, dass er relativ unbekannt ist. Vor Ort wird er von Reiseagenturen beworben, aber viele Leute waren nicht hier. Vielleicht ist es auch saisonabhängig, denn die Infrastruktur wäre durchaus dafür ausgelegt.
Von oben gesehen, wenn man einen Aussichtspunkt findet, sieht man verschiedene Blautöne in relativ konzentrischen Kreisen während sich gleichzeitig unweit des Sees auf der anderen Seite der Straße das Meer befindet.
Wer er es mag, sich die Füße von kleinen Fischen anknabbern zu lassen, dem sei ein Fußbad in See empfohlen. Oder einfach normal schwimmen.
Preveli Beach
Dieser Strand ist perfekt für jeden, der das Gyros des Vorabends zum Schmelzen bringen möchte. Bei Ankunft ist die kleine Wanderung nach unten noch ganz nett mit dem tollen Ausblick. Tief im Inneren weiß man aber doch, dass es nach oben anstrengend und vor allem bei der Hitze sehr anstrengend wird, wieder hochzukommen. Viel Wasser mitnehmen ist also unser weisester Rat für den Preveli Beach.
Der Strand selbst ist kiesig und berühmt für den ‚Heart Rock‘. Außerdem befindet sich neben dem Strand ein palmengesäumter Fluss. Der Spaziergang hier durch den ‚Dschungel‘ war sehr nett und überhaupt der ganze Ort einen Besuch wert.
Es gibt eine Strandbar mit gutem Essen (wenn auch nicht viel Auswahl) und Getränken. Man kann den Preveli Beach auch mit dem Boot erreichen. Uns war es zu kompliziert und mit Mietwagen deutlich flexibler.
Strandbucht bei Klapsinos Taverne
Diese Bucht hat, soweit wir wissen keinen Namen, aber sie befindet sich unmittelbar neben der Klapsinos Taverne. Eine Taverne mit unfassbar gutem Essen, geführt von einer unfassbar netten Familie. Kreter halt.
Sie bewirten auch die Menschen an der Bucht und man fühlt sich hier rundum wohl. Liegen und Schirme sind kostenlos, wenn man bei ihnen was zum Essen oder Trinken kauft. Das Wasser ist aufgrund der Lage relativ warm, seicht abfallend und für Groß und Klein ein Traum. Leider ist mir außer Marketingvokabular nichts Besseres eingefallen, um euch die Perfektion dieser Bucht zu beschreiben. Wie die Klapsinos Taverne auch, ist die Strandbucht bei Einheimischen sehr beliebt. Und während ich das hier schreibe, bereue ich es eigentlich schon. Aber egal!
Da es nur 15 Minuten mit dem Auto von unserem Hotel dauerte, waren wir fast jeden Tag hier und würden auch im nächsten Kreta Urlaub wieder hierher.
In der Nähe von Bucht und Taverne befinden sich die Kanakis Apartments (wir vermuten dieselben Besitzer). Wie schon im vorherigen Post erwähnt, hatten wir ein anderes Hotel. Wir würden beim nächsten Mal aber wahrscheinlich hier was buchen. Die Lage, mit Pool, Ausblick und der easy Selbstversorgung auf Kreta wäre das unser Favorit. Die Bewertungen auf booking.com sind entsprechend sehr gut.
Wenn ihr noch Fragen habt, meldet euch einfach wie immer!
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