Snaefellsness hatten wir auf unsere ‚Spontan-je-nach-Wetter-Liste‘ gesetzt, da es von Selfoss aus eine zweieinhalb stündige Fahrt ist und es dann wettertechnisch zumindest nicht ganz ein Reinfall werden sollte.
Snaefellsness wird als Miniaturversion Islands bezeichnet und das können wir auch so bestätigen. Verschiedenste Landschaften gehen ineinander über: Schneeberge und Fjorde, ein paar Kilometer weiter dann Mondlandschaften und wieder etwas weiter sieht man die wilde Küste und das Meer. Wer also keine Zeit hat Island als Ganzes zu erkunden, kann immer noch einen Tagesausflug hierher machen.
Idyll im Westen Islands
Auf der dünn besiedelten Halbinsel im Westen Islands befindet sich einer der vier Nationalparks Islands: der Snaefellsjökull-Nationalpark. Übersetzt heißt die Insel ‚Schneeberginsel‘ und das trifft auch wirklich zu.
Es gibt nur vier Gemeinden und wir sind durch exakt eine gefahren, Grundarfjörður. Ein kleines Kaff mit nicht ganz 900 Einwohnern inmitten von gewaltiger Natur. Ein wahnsinnig idyllischer Ort, gleichzeitig konnte ich nicht verstehen, wie man so weit ab vom Schuss wohnen wollte. Liegt möglicherweise an der sehr guten Luft, der Ruhe und der tollen Natur, die einen umgibt.
Ein weiterer kleiner Ort vor Kirkjufell war Ólafsvík. Unspektakulär und irgendwie wie aus alten Filmen. Hier konnten wir die mit Abstand seltsamste Kirche bestaunen, ein Produkt aus Minimalismus und dezenter Verrücktheit.
Touristenfreie Zone
Es waren zu unserem Erstaunen fast keine Touristen hier, obwohl uns die Tage zuvor gelehrt hatten, dass Island auch im Winter ein gut besuchtes Reiseziel ist.
Umso mehr genossen wir die Ruhe und Natur. Nehmt euch auf jeden Fall Proviant mit, da man hier teilweise sehr lange fährt, bevor man sowas wie Zivilisation findet.
Snaefellsness ist absolute pictureperfect-Zone. Und mit dem tollen Wetter hatte der ganze Trip etwas surreales.
Fjorde
Jans erste Begegnung mit dieser Art majestätischer Natur war in Neuseeland. Meine in Kotor, Montenegro. Ich hatte nicht erwartet, auch hier in Island welche zu sehen. Es waren zwar sehr kleine Fjorde, dafür war aber alles umso schöner.
Die Mischung aus Sonnenschein, Schneelandschaft, Meer und friedliche Stille machen diese Region zu einem Ort für perfekte Erinnerungen. Die Kirsche auf der Torte war ein Seeadler, der sich blicken ließ (zu sehen im Video oben). Eine der noch wenigen Exemplare auf Island.
Kirkjufell
Wie oft hatten wir schon Bilder von diesem Berg und dem Wasserfall gesehen?! Dieser Ort war mit einer der Island Motivatoren. Er befindet sich in der Nähe von Grundarfjörður. Der Name bedeutet ‚Kirchberg‘ und verdankt ihn seiner Form.
Im Winter war alles zugefroren. Geräumt wird hier nicht, aber mit guten Schuhen schafft man es ohne Probleme hochzukommen. Laufen wäre in diesem Fall vielleicht keine so gute Idee.
Die Küste zwischen Hellnar und Arnarstapi
Den Abschnitt sind wir nicht ganz gegangen, da wir Mega Hunger hatten und Arnarstapi irgendwie ausgestorben war.
Aber es war wohl mit einer der schönsten Wanderwege, die wir in Island gesehen hatten. Mit uns waren noch zwei andere Damen unterwegs, aber ansonsten weit und breit nur schöne Natur und das wilde Meer.
In Arnarstapi standen einige Ferienhäuser. Leer. Wahrscheinlich Sommerresidenzen für Isländer. Die Gesteinsformationen sind der Wahnsinn und das ein oder andere zumindest für Nicht-Isländer unbekannt.
Von Bildern kannten wir den Gatklettur (‚Arch Rock‘) und wir wurden nicht enttäuscht. Aber auch die anderen Aussichtspunkte konnten einem was bieten.
Es war etwas gefährlich, da durch den Schnee glatt. Könnte insgesamt die Abwesenheit von Menschen erklären. Dank der Sonne war es ein fabelhafter Tag.
Wart ihr schon mal in Snaefellsness? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
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