Wie an anderer Stelle schon erwähnt, machen wir in der Weihnachtszeit gerne einen Trip in Europa! Weihnachtszeit ist Städtetripzeit! Erstens, weil wir Reisen sowieso lieben und zweitens, weil es zu dieser Zeit weniger überlaufen und günstiger ist. Zumindest unserer Erfahrung nach.
Außerdem mögen wir schöne Städte. Und zur Weihnachtszeit ist jede Stadt irgendwie noch schöner. Alles leuchtet bunt und jeder haut sich auf Weihnachtsmärkten den Bauch voll, wohlwissend, dass Diät zu dieser Jahreszeit weder was bringt noch gesund ist. Schließlich muss der Winterspeck für die kalte Jahreszeit gepflegt werden. Beste Ausrede für die Wohlstandswampe!
Barcelona – Stadt mit den freundlichsten Menschen
Klar ist ein Wochenende zu wenig, um so ein Urteil zu treffen. Allerdings ist uns nicht ein Griesgram über den Weg gelaufen. Alle waren hilfsbereit, freundlich und zu Scherzen aufgelegt. Solche Leute behält man natürlich gerne und gut in Erinnerung.
Wir übernachteten im Ella Hostel. Dieses befindet sich im Eixample Viertel, 10 Fußminuten von der Plaça Catalunya. Es ist sehr sauber (ich bin extrem pingelig), mit dem Wichtigsten ausgestattet und hat eine Sonnenterrasse. Vor allem im Sommer wahrscheinlich ein sehr beliebter Ort.
Für uns war es perfekt, da wir eh viel unterwegs waren. Außerdem ist es günstig für Barcelona. Was uns am meisten beeindruckt hat, war das sehr nette Personal. Grüße an die netten Damen, wenn sie das lesen! Absolute Empfehlung für das Ella Hostel!
Katalanische Identität
Im Gespräch mit Menschen in Lokalen, Bars oder bei Sehenswürdigkeiten meinten manche, so nett wären die Katalanen nur bei Touristen. Denn die Katalanen sind überzeugte Regionalpatrioten. Wir können das insofern bestätigen, da überall die katalanischen Fahnen hingen.
Aber eine Grundfreundlichkeit wird sicher allgemein da sein, denn so sehr kann sich niemand verstellen ohne dass es Fake wirkt. Bisher das lässigste Volk, das wir kennenlernen durften. Und ja, ein Wochenende reicht für einen Eindruck und der erste Eindruck zählt schließlich!
Barcelona und Urin
Leider, leider trübt das etwas das Bild, oder besser gesagt das Näschen: In vielen Straßen riecht es extrem nach Urin.
Des Öfteren wurden wir Zeugen, wie Eltern ihren Kindern irgendwo in der Öffentlichkeit einfach die Hose öffneten und sie da, wo sie gerade standen ihr kleines Geschäft machen ließen. Klar, sie sind klein und es ist kein Weltuntergang, aber diese Pinkelmentalität scheint sich bis ins hohe Alter fortzusetzen. Und leider merken wir es in der Nase. In vielen Gassen roch es bestialisch. Die Zustände im Sommer wollen wir uns da gar nicht vorstellen.
Solche Gerüche gibt es natürlich überall. Beispielsweise sollte man den Donaubereich in Regensburg zu Festzeiten wirklich meiden. Aber wahrscheinlich hatten wir einfach von Barcelona mehr erwartet.
Ach ja, Barcelona ist ja auch für Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl berüchtigt. Das können wir absolut nicht bestätigen, wir haben nichts davon mitbekommen.
Barcelona – Gaudí ist überall
Klingt vielleicht wie der Titel eines Horrorfilms und Kunst und Architektur sind vielleicht Geschmackssache – wir sind allerdings sehr verliebt in Gaudís Prachterbe. Sei es der Park Güell, die Sagrada Familia oder die Casa Batlló – Man sieht es und man weiß, es ist von ihm.
Zu seinen Lebzeiten (1852-1926) machte er sich einen Namen durch seine nachhaltige Bauweise. Er drückte Barcelona seinen Stempel auf und ist der weltweit bekannteste katalanische Architekt. Seine Bauwerke muss man gesehen haben.
Es weihnachtet sehr in Barcelona
Lohnt es sich zur Weihnachtszeit zu kommen? JA! Alles ist wunderbar dekoriert. Und Weihnachtsdeko macht mich persönlich ja irgendwie sehr glücklich! Möglicherweise sind es die vielen Lichter die einen verstrahlen.
Es gibt um die Sagrada Familia und im Barri Gotic sogar Weihnachtsmärkte. Nicht nur Krimskrams sondern auch Essen. Wenn auch nur Süßspeisen. Besser als in Madrid war es allemal!
Motiviert ist vor allem der Corte Inglés – exzessivster Weihnachstkonsum und perfekte Deko! Um den Wahnsinn zu perfektionieren stand davor auch noch einen Weihnachtsmann, mit dem man Bilder machen konnte.
Ja, bisschen peinlich. Unter den Kindern in der kurzen Schlange bin ich kaum aufgefallen!
Was man an so einem Wochenende in knapp 48 Stunden schafft, seht ihr im Folgenden!
Park Güell
Diesen Park entwarf Gaudí Anfang 20. Jahrhunderts, ursprünglich als stilvoller Park und Wohngebiet für die Aristokratie gedacht. Daraus wurde zwar nichts, dafür ist er wahrscheinlich mit der Sagrada Familia die meistbesuchte Sehenswürdigkeit.
Berühmt ist er für die bunte, wellenförmige Mosaikbank und für seine Salamanderfontäne im Mittelpunkt des Parks. Das Interessante hier ist die Liebe zum Detail. Und dass es so einen Park in dieser Form nur einmal gibt.
Wir würden euch empfehlen, die Tickets im Voraus zu buchen. Das geht hier. Vor Ort wirds schwierig, zumindest in der Hauptsaison.
Hier gehts weiter mit Teil 2 und zum nächsten Gaudí!