TravAgSta

“Sur le Pont d’Avignon…” – Die Städte der Provence!

Avignon, France

In der Provence findet man nicht nur schöne Natur und Dörfer. Auch die Städte können sich sehen lassen. Wir konnten während unseres Aufenthaltes drei von ihnen sehen: Aix-en-Provence, Arles und Avignon!

Insgesamt hat die Reise durch die Provence durchaus was bourgeoises an sich! (Weiß nicht, ob man das Wort so verwenden kann)

Gassen, Geschichte und Hitze

Was sie gemeinsam haben: Tolle Gassen, viel Geschichte und eine tolle Atmosphäre. Wer die Städte der Provence wie wir im August sehen möchte, dem seien der Vormittag und der späte Nachmittag geraten. Dazwischen ist es höllisch heiß und eine Besichtigung unerträglich.

Anmerkung: Viele Menschen kommen in die Provence und klappern die Route des Vins mit einer der vielen angebotenen Touren ab. Statt eine Tour zu buchen, sind wir selbst mit dem Auto unterwegs gewesen. Deswegen können wir über solche Touren leider nichts erzählen.

Wer unseren Rat befolgt und im August nur vormittags und am späten Nachmittag auf Stadttour geht, wird merken, dass es so heiß ist, dass nicht allzuviel möglich ist. Lieber frühzeitig Pause in einem der Cafés machen und nur auf das Wichtigste beschränken. So als kleiner Überlebenstipp!

Aix-en-Provence

Für viele ist es die schönste Stadt der Provence. Sie wurde 122 v. Chr. gegründet und hat ca. 140.000 Einwohner. Ähnlich wie Frankfurt mit Goethe, prahlt auch Aix mit ihrem berühmtesten Einwohner: Aix ist Cézanne-Stadt.

Außerdem soll sie die Stadt der Brunnen sein: 101 soll es hier angeblich geben. Tatsache ist, die Aixer mögen Brunnen. Das haben wir so feststellen können. Auch Cafés und Restaurants sind massenweise vorhanden.

Sehenswert: Angefangen vom Place Général-de-Gaulle am Fontaine de la Rontante geht’s den Cours Mirabeau entlang. Sie ist die Prachtstraße von Aix und ca. 500m lang. Wie man auf den Bildern sehen kann, finden hier auch Märkte statt. Zwar verkauften alle fast dasselbe, aber egal.

Von hier geht es dann in die schöne Altstadt. Die Gassen wirken authentisch, überhaupt nicht aufgehübscht wie andere Touri-Städte. Das Publikum ist international. Was auch daran liegt, das Aix eine Unistadt ist.

Es gibt einige sehr schöne Plätze. Es ist alles so klein, das man das Gefühl hat, schnell alles gesehen zu haben. Schön fanden wir auch das Hôtel de Ville. Direkt daneben der Tour d’Horloge (Uhrturm). Da die Konkurrenz sehr hoch ist, bieten die Restaurants Mittags-Menüs zu sehr bezahlbaren Preisen an.

Arles

Für uns die authentischste Stadt. Mit ca. 53.000 Einwohnern ist Arles auch die kleinste der drei Provence-Städte. Aber mit 760km² gehört zu ihr die größte Gemeinde Frankreichs.

Um 400 n.Chr. war sie eine der wichtigsten Städte des Weströmischen Reiches und mit damals schon 50.000 Einwohnern auch die Größte. Heute hat sie nicht viel mehr Einwohner.

Sehenswert ist vor allem das große Amphitheater ‚Les Arènes‘ aus dem 1.Jh.n.Chr. Sie bot ca. 20.000 Zuschauern Platz. Heute finden hier, wie in Spanien, Stierkämpfe statt. Was auch in Frankreich sehr umstritten ist.

Dann das Théâtre d’Antique aus dem 1. Jh.v.Chr, der Jardin d’ Été und die Gassen von Arles selbst.

Das Abbaye de Saint Trophime aus dem 12. Jh.: Der Innenhof soll total schön sein. Wir haben den vergessen! Great success!

Die Kirche befindet sich auf der Place de la République, wo auch das Rathaus und der Obelisk stehen, den einst Julius Cäsär aus Ägypten mitbrachte.

Arles hat man ‚schnell‘ gesehen. Die Stadt ist klein, aber fein!

Avignon

Jeder der mal Französisch-Unterricht hatte, kennt diese Stadt aus dem Lied „Sur le Pont d’Avignon“.

Für die Interessierten: Das Lied weiß es leider nicht besser – man tanzte früher nicht auf der Brücke, sondern drunter, denn hier befanden sich die Tavernen. Wie geht der Pont d’Avignon-Dance? Eine Gruppe von Menschen tanzt händchenhaltend im Kreis. Und alle sind jetzt etwas schlauer. So weit so gut.

Wer möchte alles einen fabelhaften Blick auf die Altstadt? Alle so “Yeah”- Die Antwort: Von der anderen Seite des Rhône-Ufers. Sie wirkt sehr mächtig und das beste Licht bekommt man natürlich am späten Nachmittag.

Avignon hat 95.000 Einwohner. Im 14. Jh. war sie Sitz der Päpste, die aus Rom geflohen waren, weshalb sie auch „Stadt der Päpste“ genannt wird. Entsprechend pompös ist der Papstpalast, der Palais des Papes. Sieben Päpste regierten von hier aus.

Außerdem: die Pont Saint-Bénézet, bekannt auch als Pont d’Avignon. Einst war sie 900m lang. Das war einmal. Von 22 Bögen sind nur noch vier übrig. Immerhin nach so vielen Kriegen.

Sie ist aus dem 12. Jh. und man kann sie über den Tour du Châlet (14./15. Jh.) betreten; Kosten: 7,50€!

Sehenswert soll auch der Rocher des Doms sein. Der Aufstieg ist steil und generell sehr anstrengend, weshalb wir in der August Hitze darauf verzichteten.

Zentrum der Stadt ist der Place d’Horloge. Genau genommen befindet sich der Uhrturm eine Gasse weiter und, wie wir fanden, optisch unspektakulär.

Hier sind viele Restaurants mit guten Preisen für ihre Menüs. Man sollte sich nicht ins Erstbeste setzen. Die Preise sind ähnlich, das Angebotene nicht.

In den Gassen findet man noch ein paar schöne Plätze und Lavendel-Macarons – ich war im Himmel!

Außerdem: Viele Asiaten und Deutsche hier. Alle kauften im La Maison de Savon de Marseille ein. Ich auch! Die Sachen sind einfach zu süß, um nichts mitzunehmen!

Tipp für die, die mit dem Auto unterwegs sind: Zahlt das überteuerte Parkhaus unter dem Papstpalast (2€ pro Stunde). Erstens ist man sehr zentral und sehr schnell bei allen Sehenswürdigkeiten. Zweitens: Sobald man die Treppen vom Parkplatz hochsteigt, erschlägt einen der Anblick des Papstpalastes. Absolute Parkempfehlung!




 



Booking.com

Die mobile Version verlassen