Wie schon im letzten Artikel erwähnt, war es nicht sehr einfach für uns, viele Informationen zu den Exumas zu finden. Jetzt wo wir endlich dort waren (wir träumen seit Jahren davon), können wir euch mit reichlich Informationen versorgen.
Wir sind in den sieben himmlischen Tagen vor Ort Zeuge des klarsten Wassers der Welt in allen möglichen Blauttönen geworden – mit ‚50 Shades of Blue‘ werben die Bootstouren nicht umsonst.
Die Exuma Cays umfassen 365 Inseln – eine für jeden Tag des Jahres. Sie machen die Hälfte aller Inseln der Bahamas aus. Auf vielen dieser kleinen Inseln haben es sich Promis mit Luxusanwesen gemütlich gemacht, viele sind aber auch unbewohnt.
Die größte der Exuma Cays ist Great Exuma mit der Hauptstadt Georgetown und dem womöglich kleinsten und putzigsten Flughafen, den wir je gesehen haben. Davon macht euch aber schnell selbst ein Bild. In den nächsten Jahren soll er deutlich vergrößert werden.
Bei der Stadt selbst handelt es sich eher um ein größeres Dorf mit einem Hafen. Über diesen werden die Einwohner der Insel etwa dreimal die Woche mit Gütern aus Nassau versorgt. Luxus ist hier daher nur spärlich vorhanden und in den großen Ressorts zu finden.
Außerdem befindet sich in Georgetown der Bootsshuttle zu Stocking Island sowie Bootsverleihe. Für kleine Boote braucht man keinen Bootsführerschein. Es war uns aber aus organisatorischen Gründen ein zu hoher Aufwand.
Wie man nach Exuma kommt
Wir sind von Frankfurt mit Delta Airlines geflogen, mit einem Zwischenstopp in Atlanta (Georgia,USA). Diese Strecke gibt es erst seit knapp einem Jahr. Wahlweise kann man die Inseln auch über Miami oder Nassau erreichen.
Wer über Kanada einreisen möchte: Es gibt eine Direktverbindung von Toronto nach Georgetown mit Air Canada.
Die Anreise mit dem Schiff ist möglich, aber sehr strapaziös und daher nicht zu empfehlen.
ATMs/Geldautomaten in Exuma
Es gibt in Georgetown drei Geldautomaten, von welchen ihr Geld abheben könnt. Leider hatten wir mit zwei von drei Probleme. Wir würden euch empfehlen, schon vorher an Dollar Scheine zu kommen und davon nicht zu wenig. Man weiß ja nie, wann es wieder klappt. US-Dollar werden genauso wie die lokale Währung akzeptiert. Wie schon erwähnt, hatten wir bei unserem Flug eine Zwischenlandung in Atlanta, wo wir uns eingedeckt haben.
Great Exuma ist teuer
Das Leben auf der Insel ist teuer. Nicht nur für Touristen, auch die Einheimischen müssen mit den Preisen klarkommen, denn alles wird von Nassau oder den USA importiert.
Es gibt wenige, kleine Supermärkte, wo ihr möglicherweise nicht alles und vor allem nicht die Vielfalt findet, die man zum Beispiel in Europa gewohnt ist. Wenn ihr Platz im Koffer habt, dann nehmt euch ein paar Basics aus Deutschland mit.
Damit ihr euch ein Bild machen könnt: Toast kostet 6$, ein Kalik Beer 4$, Conch Burger mit Fritten im Restaurant im Schnitt 15$.
Hotels sind in Exuma wirklich, wirklich, wirklich teuer. Dank Airbnb gibt es aber zum Glück günstigere Alternativen, die es auch dem Normale möglich machen, in den Genuss der Bahamas zu kommen.
Spezialitäten der Bahamas
Auf jeden Fall Conch – der ist überall. Conch ist der englische Name für die große Fechterschnecke, die hier überall ist. In der Regel bekommt man deren Fleisch frittiert serviert. Was nicht gut für die Figur ist, aber fürs Auge. Weit verbreitet ist der sehr leckere Conch Burger oder Wrap, aber auch der frische Conch Salat ist überall zu finden.
Wie im Punkt vorher schon erwähnt, wäre da noch das Kalik Beer, das Nationalbier der Bahamas (‚Bahamian pride‘). Es schmeckt vorzüglich und sollte mindestens einmal verköstigt werden.
Mietwagen in Exuma
Ein Mietwagen auf Exuma ist eigentlich schon zu empfehlen. Leider ist es nur extrem teuer. Wir hatten ausnahmsweise kein Auto für die ganze Woche. Über unsere Vermieterin konnten wir uns einen für 60$ am Tag ausleihen und erkundeten so die Insel. Zwei Tagesausflüge reichen dann für diese kleine Insel auch aus.
Trinkwasser
Auf Great Exuma kommt kein Trinkwasser aus der Leitung. Kauft euch gleich am Anfang Gallonen. Diese sind noch relativ bezahlbar.
Impfungen
Am besten Siehe hier, da wir nichts Falsches erzählen möchten.
Tierwelt auf den Exuma Cays
Auf den Bahamas findet man an Tieren alles, was man erwartet: Stachelrochen, Haie, Delphine, Leguane, Seesterne.
Aber auch alles was man nicht erwartet. Zum Beispiel die Swimming Pigs. Es gibt verschiedene Theorien wie sie nach Big Major Cay kamen. Wahrscheinlich wurden sie dort einfach ausgesetzt, damit sie sich vermehren und verspeist werden können.
Später wurden sie berühmt und nicht mehr gegessen. Zur Freude aller, die sie heute besuchen. Die Schweine waren eine der Hauptgründe für uns auf die Bahamas zu reisen.
Für Hundeliebhaber ist die Insel auch ein Traum: Sie sind überall. Die Einheimischen behandeln sie zwar gut. Wir würden euch nach jedem Streicheln trotzdem raten die Hände zu waschen. Entwurmt sind sie wahrscheinlich nicht. Aber unendlich süß!
Einsame Strände überall
Es gibt viele langgezogene Strände, die zum Baden oder einem Strandspaziergang einladen. In der Regel trifft man an den meisten Stränden kaum jemanden. Wir waren zu Beginn der Hauptsaison hier und trotz dem Boom der letzten Jahre ist die Insel noch sehr unberührt.
Unterkunft
Wir übernachteten im Bay Inn in Rolleville im Nordwesten der Insel. Es ist eine Art Homestay geführt von den Schwestern Betty und Margret. Die beiden sind wirklich goldig und die Unterkunft gleich am Strand gelegen. Daneben befindet sich eine Cabana mit einer Bar.
Es war nicht luxuriös, aber ausreichend für alles was man vor Ort braucht. Außerdem halfen uns Betty und Margret bei allem, was uns so auf dem Herzen lag und wir konnten uns toll mit ihnen unterhalten. Dabei bekamen wir einen schönen Einblick in ihr alltägliches Leben.
Ungeziefer und andere Plagen
Nehmt die besten Insektenschutzsprays mit. Jeden Tag waren wir von Kopf bis Fuß eingesprüht. Das lag allerdings nicht an den Standard Mücken, die einen sonst plagen. Der Alptraum der Bahamas nennt sich Stechfliegen oder Sandflöhe – so genau wissen wir nicht, was uns bei lebendigem Leibe fraß.
Vor allem auf Frauen hatten sie es abgesehen. Ich hatte hässliche Stiche über den ganzen Körper verteilt. Am Ende der Woche war ich am Ende mit meinen Nerven und es hatte mir den Abschied von der Trauminsel durchaus vereinfacht.
Eine weitere Plage hier sind Motten. Aber nicht unsere Standard Motten. Die Motten auf den Bahamas sind groß wie Fledermäuse und vor allem mir gegenüber sehr feindlich gesinnt. Es war wirklich keine Freude.
Alles in allem jedoch war unsere Zeit auf Exuma ein Traum. Die vielen Blautöne habe ich immer noch vor Augen. Der Tour Guide unserer Bootstour meinte zu den paradiesischen Zuständen nur: ‚It’s Bahamazing‘! Wie Recht er doch hat!
Falls ihr noch Fragen habt, schreibt uns einfach. Wir helfen euch gern weiter!