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Wasserfälle und Fjorde – Roadtrip im Westen Norwegens!

Eidfjord, Norway

Die Überschrift beschreibt es schon um was es im Folgenden geht: Den Hauptgrund unserer Norwegen Reise. Der Anblick von Fjorden und Wasserfällen lässt die Herzen vieler höher schlagen und so auch unsere. Norwegen hatten wir schon sehr lange auf dem Radar.

Je nachdem wie viel oder wie wenig Zeit man hat, sollte man sich auf einen bestimmten Teil des Landes konzentrieren. Das taten wir auch und suchten uns ein paar Scenic Routes im Westen des Landes aus.

Lange Fahrtzeiten

Macht euch auf viele Stunden im Auto gefasst. Selbstverständlich hielten wir immer wieder an. Sei es um Pause zu machen, zum Wandern oder wegen einer Sehenswürdigkeit oder einer schönen Aussicht.

Dennoch: Norwegen ist riesig und es dauert seine Zeit um von A nach B zu kommen. Selbst wenn die Anzahl an Kilometern nicht so hoch ist und die Straßen in sehr gutem Zustand sind, sehr oft ist es kurvig und steil, was die Fahrt enorm verzögert.

Mehr zu den Routen und unserer Art der Fortbewegung mit einem VW Multivan später!

Bilderbuchland Norwegen

Das einzige Enttäuschende an Norwegen und den Routen war, dass man nicht noch öfter hat halten können. An jeder Ecke findet man perfekte Landschaften und Orte.

Wir finden, es gibt zu wenige Parkplätze für Fotostopps. Vielleicht war es ganz gut so. Wir wären wohl sonst nie weitergekommen.

Hardanger Fjord

Schön wie Mittelerde. Hier landeten wir nachdem wir durchnässt aus dem verregneten Bergen rausfuhren. Dem Himmel sei Dank, es hörte kurz nach Bergen auf. Je weiter wir wegfuhren umso heller wurde es und wir landeten Mitten im norwegischen Idyll.

Steinsdalsfossen

Ein toller Wasserfall mit einem gut ausgebauten Gehweg. Nichts ist schöner und lauter als direkt hinter einem Wasserfall zu stehen.

Oben angelangt hat man einen tollen Blick über das Tal bis nach Nordheimsund.

Norheimsund

Norwegisches Idyll pur. Wenn ihr einen Ort wie im Bilderbuch sucht, dann solltet ihr nicht vergessen in Norheimsund zu halten.

Ein Ruhe- und vor allem ein Rentnerparadies. Wir können verstehen, was sie gelockt hat. Die Häuser am Ufer spiegeln sich perfekt im relativ ruhigen Wasser.

Eidfjord

Den Eidfjord können wir mit gutem Gewissen als Norwegen Klischee bezeichnen. Es hat wirklich Spaß gemacht hier entlang zu fahren und die tolle Fjordlandschaft zu genießen.

Tief blau-grünliches Wasser und riesige Berge egal wohin man blickt. Auch hier herrscht eine Ruhe, die man sonst nirgends findet. Würden nicht hier und da mal Autos vorbeifahren, wäre eine von vielen Arten der Perfektion hier erreicht.

Vøringsfossen

Ob der Vøringsfossen offiziell zum Eidfjord gehört, keine Ahnung. Er befindet sich allerdings östlich vom Eidfjord in den Bergen und fließt später in diesen.

Dieser Wasserfall ist eine Macht. Mit Nebel hat er etwas Bedrohliches. Ohne hat man einen tollen Blick über das Traumtal. Erinnerte mich ein bisschen an Bruchtal aus ‘Herr der Ringe’.

Wir würden euch empfehlen bis zum Fossli Hotel hochzufahren, da von dort erstens der Blick viel besser ist und zweitens überhaupt ein Blick auf den Vøringsfossen möglich ist. Außerdem ist das Café des Hotels für jeden zugänglich. Der Früchtekuchen war gigantisch.

Als wir Anfang Juli dort waren, wurde gerade eine Plattform gebaut. Was wir natürlich nicht so toll fanden, da der ‚Hauptblick‘ versperrt war. Für alle anderen bedeutet es aber: Spätestens nächsten Sommer habt ihr den perfekten Blick über den Wasserfall und das Tal.

Sørfjord

Noch so ein idyllisches Fleckchen Erde. Wir waren ganz begeistert von den putzigen kleinen Orten.

In dieser Region wird viel Obst angebaut und dementsprechend freuten wir uns über die Schönheit der Landschaft. Ein weiterer Vorteil: Entlang der Fjordstraße wurden immer wieder Kirschen verkauft.

Husedalen

Husedalen gehört mit zu den schönsten Wanderwegen Norwegens. Er befindet sich im Ort Kinsarvik. Während der Wanderung kommt man an vier Wasserfällen vorbei.

Wir wandern nicht um des Wanderns willen, sondern haben dabei in der Regel ein Ziel vor Augen. Alles andere ist für uns Zeitverschwendung. Das Ziel in diesem Fall: die riesigen Wasserfälle.

Wir wanderten nur zu den ersten zwei, da diese mit Abstand die imposantesten sind (wenn man den Bildern im Internet trauen kann). Die Wanderung bis zum zweiten Wasserfall hin und zurück und natürlich etwas Entspannungszeit oben, dauerte etwa drei Stunden.

Husedalen ist, egal wie lange ihr wandern wollt, ein Muss.

Låtefossen

Dieser Wasserfall befindet sich südlich von Odda. Das Besondere: Zum einen donnert dieser mit einer Geschwindigkeit runter, die man am besten in Lautstärke misst. Also sehr laut. Und zum anderen läuft er durch eine mehrbogige Brücke unter der Hauptstraße hindurch, was das ganze perfekt für Bilder macht.

Generell fanden wir das ganze Gebiet um Låtefossen traumhaft schön. Leider gehört es auch gleichzeitig zu den Gebieten mit sehr wenigen Haltepunkten.

Ryfylke

Das Ryfylke Gebiet war für uns die Überraschung in Westnorwegen. Es ist riesig und und mit der schönste Teil befindet sich zwischen den Orten Røldal und Sauda. Die Fahrt durch das Gebirge fanden wir besonders beeindruckend und es wundert uns doch ein wenig, wie unbekannt dieses ist.

Alles hier oben wirkte unwirklich. Im Juli lagen noch dicke Schneebrocken oben. Schafe machten einen gemütlichen Spaziergang entlang der Straße und ließen sich von uns nicht stören. Immer wieder wurde die Steinlandschaft unterbrochen von Seen und Wasserfällen.

Es war so schön, dass wir trotz eisigem Wind beschlossen hier zu Abend zu essen. Bei dem Wind und der Kälte mit einem Gaskocher Nudeln zu kochen soll uns mal jemand nachmachen.

Immer wieder sahen wir seltsame Gesteinsformationen und die abgelegensten Dörfer. Die Straßen waren schmal und kurvig. In den Tälern wurde man immer wieder von Wildwasser und Wasserfällen begleitet.

Dass manche aufgrund der Wildheit vielleicht nicht freiwillig die Strecke wählen, können wir ein bisschen verstehen. Über mehrere Stunden fährt man verloren in der Pampa rum. Aber dass es so unbekannt ist, ist uns schleierhaft. Das Ryfylke Gebiet hat viel mehr Aufmerksamkeit verdient.

Svandalsfossen

Kurz nach Sauda befindet sich der Svandalsfossen, welcher wie der Låtefossen unter einer Brücke unter der Straße hindurch in den Saudafjord fließt. Wunderschön und idyllisch und somit der perfekte Rastplatz.

Mit dem Minibus stellten wir uns über Nacht hierhin und hatten morgens den schönsten Blick den man haben kann.

Preikestolen (Lysefjord)

Preikestolen ist eines der berühmtesten Wanderwege Norwegens. Oben angekommen hat man den berühmten Blick über den Lysefjord. Es versteht sich von selbst, dass wir nicht die Einzigen sind, die hier hoch wollten.

Der Weg ist zum Teil gut ausgebaut, zum Teil die Hölle. Wobei hoch nicht mal das Problem war. Runter war es aufgrund der glitschigen Steine viel schlimmer. Bei Regen würden wir euch von der Wanderung abraten, da es keinen Spaß macht und ein bisschen gefährlich ist.

Oben angekommen, war es trotz des Wetters wunderschön. Das Wasser leuchtete auch bei nicht so tollem Himmel in einem besonders schönen blau. Beim Blick nach unten machte ich mir fast Pipi in die Hose. Es ist auf jeden Fall nichts für Menschen mit Höhenangst.

Wir würden euch dringend raten nicht alles für das perfekte Bild zu tun. Manche riskieren hier zu viel und tödliche Unfälle gab es auch schon. So schön es ist, Vorsicht ist oben geboten.

Wenn ihr eure Ruhe haben wollt, solltet ihr möglichst vormittags losgehen. Nachmittags sind viele Reisebusse mit vielen Menschen vor Ort. Da könnte die Wanderung etwas nervig und weniger schön werden.

Nordseeweg/ Nordsjøveien

Der Nordseeweg reicht von Stavanger bis zum Flekkefjord, wo wir auch übernachteten. Die Landschaft hier könnte nicht unterschiedlicher sein. Im nördlichen Teil prägen sanfte Hügel die Landschaft.

Im südlichen Teil fährt man durch tiefe Fjorde. Bei schlechtem Wetter (so wie bei uns) wirkte dieser Teil sehr bedrohlich und hatte seinen besonderen Reiz. Autofahren macht in dem Fall aber nicht so viel Spaß. Regen und Nebel sind keine tolle Kombination.

Bei gutem Wetter kommt die Schönheit der Fjorde selbstverständlich viel besser raus.

Die nächste Norwegen Reise kommt bestimmt und wir freuen uns schon wie die Schnitzel drauf.




 



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