Für die Erkundung Taorminas und Umgebung buchten wir eine Unterkunft in Giardini-Naxos, da es günstiger war als Taormina selbst.
Giardini-Naxos ist ein Badeort mit langem Sandstrand und langer Geschichte. Der Name verrät schon die griechischen Wurzeln. Es war die erste Kolonie der Griechen auf Sizilien und wurde 735 v. Chr. gegründet.
Es ist kein aufregender Ort, aber die Restaurants und der lange Sandstrand lassen nur erahnen, was hier in der Hauptsaison los ist. Im Mai war es aber wirklich sehr ruhig. Manchmal schien es, als ob die Lokalbesitzer fast auf die Knie gefallen wären, um uns rein zu bitten.
Taormina
Mit Taormina hatten wir auch gleich angefangen. In Regensburg heißt ein Restaurant so. Seitdem hatte ich die Stadt auf dem Radar.
Taormina ist nicht umsonst gut besucht. Ich denke, es war die meist besuchte Stadt im Mai. Zumindest als wir dort waren. Zu Recht: Die meisten Bilder, die man von Sizilien kennt, sind von Taormina.
Warum auch nicht: Die Stadt liegt am Meer, hat eine entzückende Altstadt und bietet einen tollen Blick auf den Ätna. Preise sind hier entsprechend saftig. Insgesamt war Sizilien wirklich nicht teuer. Aber Taormina ist auch in der Nebensaison nichts für kleine Geldbeutel.
Die Stadt liegt auf einem Hügel. Heißt entweder man parkt unten und nimmt Bus oder Lift. Oder man parkt weiter oben und lässt sich die Faulheit etwas mehr kosten. (So wie wir)
Es gibt zwei Stadttore. Beide führen direkt auf den Corso Umberto, die Fußgängerzone der Stadt. Wer zufällig ein Restaurant, ein Café oder Souvenirs sucht, wird sicher fündig.
Der Name des Teatro Greco täuscht: Es wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. von den Römern gebaut. Zu Beginn wurden hier Theaterstücke aufgeführt. Später, nach einem Umbau, wurde es auch für Gladiatoren- und Tierkämpfe genutzt.
Die Öffnung in der Mitte gibt die Sicht frei für den berühmten Blick auf den Ätna (leider sehr oft in Wolken gehüllt) und die Bucht von Giardini-Naxos. Tipp: Den besten Blick hat man sehr früh morgens!
In der Mitte des Corso Umberto befindet sich die Piazza IV Aprile, ein riesiger Platz mit offenem Blick aufs Meer. Hier kann man echt eine Weile verbringen.
Sizilien ohne Kirchen ist unvorstellbar. Im Zentrum Taorminas befindet sich der Dom San Nicolo aus dem 15. Jahrhundert. Davor steht ein Barockbrunnen aus dem 17. Jahrhundert. Sehr fotogen. Eine weitere wichtige Kirche ist die San Giuseppe aus dem 17. Jahrhundert.
Castelmola
Das kleine Dorf auf dem Gipfel des Monte Tauro wurde im 8. Jahrhundert v.Chr. gegründet und thront majestätisch über Taormina. Mit dem Mietwagen hoch zukommen, war nicht wirklich einfach. Die Straßen sind extrem eng und man muss sie sich IRGENDWIE mit den Bussen teilen.
Oben gibt es dann sogar ein Parkhaus. Wer sich den Stress trotzdem nicht antun möchte, nimmt den Bus oder geht zu Fuß (aber sehr anstrengend).
Es ist ein süßes, kleines Dorf, das man schnell gesehen hat. Enge Gassen, Restaurants und Cafés runden das Bild eines Touri Ortes ab. Viel los war hier allerdings nicht.
Die Kirche San Giorgio stammt aus dem 17. Jahrhundert. Interessanter ist jedoch der tolle Ausblick, den man von da oben hat. Die Umgebung schrumpft auf Miniaturgröße.
Der Ausblick alleine ist den Besuch schon wert.
Isola Bella
Der Name allein lädt zum Träumen ein. Die kleine Insel im Ionischen Meer gehört zu Taormina. Die (Hobby-)Fotographen der Welt danken Mutter Natur für dieses wunderschöne Meisterwerk.
Am Strand von Mazzaró hat man einen tollen Blick auf die Miniinsel. 1998 wurde sie vom WWF zum Naturschutzgebiet erklärt, da hier seltene Tier-und Pflanzenarten geschützt werden sollen.
Ätna
Der Ätna ist der höchste und aktivste Vulkan Europas. Er befindet sich in der Nähe von Catania und ist schon von Taormina aus zu sehen. Seit 2013 gehört er zum UNESCO Weltnaturerbe.
Man kann mit dem Auto schon sehr weit hochfahren. Irgendwann aber muss man dann gehen. Ganz hoch sind wir nicht. Für die gebuchten Touren waren wir zu spät dran. Zum Krater darf man nur mit Guide.
Wir waren aber mit der Lavalandschaft schon sehr zufrieden. Das Lavastein sorgt für den sehr fruchtbaren Boden in der Region.
Taormina gehört definitiv zur Pflichtstation auf jeder Sizilien Reise.
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