Ein Kontrastprogramm zum schönen Westen Irlands ist der raue Norden. Wobei natürlich auch das Wetter seinen Teil dazu beitrug: ein sonniges September-Wochenende vs. ein verregnetes und kaltes November-Wochenende.
Nordirland – Harte Geschichte, schönes Land
Trotzdem hat mir auch der Norden der Insel sehr gut gefallen. Unter anderem weil man mit Überfahren der Grenze plötzlich auf britischem Boden ist. Rote Telefonzellen und Britisches Pfund inklusive.
Und natürlich auch eine andere Religion, die der Grundstein für die Unruhen und fast schon bürgerkriegsähnlichen Zustände in den 1980er und 1990er Jahren war. Der sogenannte Ulster Conflict ist in Belfast noch immer deutlich sichtbar.
Stadtviertel sind mit Mauern nach der Konfession getrennt: Katholiken (Iren) auf der einen, Protestanten (Nordiren, also Anhänger Londons) auf der anderen Seite. Murals (Wandzeichnungen) sind in der ganzen Stadt präsent und erzählen häufig von der Geschichte des Landes.
Seit dem Waffenstillstand von 1998 gab es immer wieder vereinzelte Unruhen. Jedoch keine Anschläge mehr und für Touristen ist der Norden der Insel seither sicher zu bereisen.
Belfast
Belfast hat neben den vielen Murals einige ältere Gebäude zu bieten und ist bekannt als Ort, an dem die Titanic gebaut wurde.
Die Schönheiten des Landes haben wir auf einer Tagestour von Belfast aus per Bus entdeckt:
Bustour in den Norden
Der Höhepunkt war der Giant’s Causeway. Der Sage nach versuchte ein Riese hier eine Brücke nach England zu erbauen. Tatsächlich sind die fünf- und sechseckigen Säulen alle natürlichen Ursprungs.
An der wilden Antrimküste entlang ging es nach Derry (oder Londonderry, je nachdem) mit seinen mittelalterlichen Stadtmauern.
Wie schon gesagt, es war ein kurzer Trip und man hätte sicher mehr sehen und erleben können. Da der Hauptgrund meines Irland Aufenthaltes offiziell das Studium war und Wochenenden schon immer zu kurz waren und immer sein werden, musste ich wieder zurück in die Dubliner Realität und das Vernünftige tun.
Wer aus Faulheit oder reinem “Lohnt sich nicht für die kurze Zeit” seinen Allerwertesten nicht hochbekommt, ist selbst schuld. Nordirland lohnt sich! Auch für kurz! Absolut!
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