Zweiter Teil unseres einwöchigen Frankreich-Trips war der legendäre Mont-Saint-Michel in der Normandie. Allerdings so an der Grenze zur Bretagne, dass es kein wirklicher Umweg für unseren Bretagne Trip war.
Die harten Fakten
Es handelt sich um eine Gemeinde auf einer felsigen Insel mit nicht mal 40 Einwohnern. Sie ist umgeben von einer Mauer und über einen Steg mit dem Festland verbunden. Berühmt ist sie zwar für die Abtei Mont-Saint-Michel, aber ehrlich: Es ist wohl eher wie beeindruckend dieses Dorf auf diesem Felsen thront und sich je nach Ebbe oder Flut im Wasser spiegelt – oder eben auch nicht.
Zu unserem Bedauern blieb uns die Spiegelung im Wasser für Fotos verwehrt, da das Wasser nicht hoch genug war. War trotzdem schön. Bei Ebbe kann man um den Fels durch das Watt gehen.
Es waren schon in der Nebensaison viele Menschen in den Gassen unterwegs. In den Nebengassen ist es natürlich ruhiger. Das Dorf wirkt etwas unecht und hat bisschen was von einem Disney Film. Bis ganz hoch sind wir nicht. Dazu hatten wir ehrlich gesagt keine Lust. Wir haben uns mit der Stadt unterhalb des Klosters zufrieden gegeben.
Ach ja: Ich oute mich hiermit als die nicht unbedingt hellste Kerze auf der Torte. Für die, die wie ich etwas langsam geraten sind: Die Abkürzung MSM bedeutet, wie die Schnellen unter euch sich schon denken können, Mont-Saint-Michel. Diese Abkürzung begegnet einem öfter und hat zumindest bei mir anfangs für Verwirrung gesorgt.
Wie man hinkommt
Le Mont-Saint-Michel gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Mit dem Zug kann man von Paris aus einen Tagesausflug machen. Die Fahrt dauert lediglich 3,5 Stunden.
Reisende, die kein Hotel kurz vor der Insel gebucht haben, müssen auf einem der vielen ausgeschilderten Parkplätze parken. Von dort fahren regelmäßig kostenlose Shuttle-Busse in Richtung Insel und auch wieder zurück.
Parkplatz kostet für unter zwei Stunden 6,70€, für den ganzen Tag 11€. Ab 19 Uhr kostenlos. Die Shuttle fahren bis Mitternacht.
Aussichtspunkt bei Windmühle
Was für Foto Nerds vielleicht gut zu wissen ist: Wo es coole Foto Spots gibt.
Ganz so einfach ist das leider nicht. Wer vorhat, eventuell bestimmte Punkte mit dem Auto zu erreichen, fragt mal Einheimische. Wir fuhren die Gegend ab und mussten leider feststellen, dass man mit dem Auto nicht weit kommt.
Beim Wattgebiet handelt es sich um Naturschutzgebiet, andere Gebiete werden landwirtschaftlich genutzt. Deswegen Pech gehabt. Wir mussten mit Blicken von weit weg zufrieden sein.
Südlich vom MSM gibt es eine kleine Bilderbuchmühle, von wo man aus einen tollen Blick zum MSM und Umgebung hat.
Aber egal von wo man den MSM sieht (ja, jetzt wo ichs weiß, schreib ich es ganz oft), von etwas weiter weg sieht er immer wie eine Fata Morgana aus. Erst wenn man durch die Gassen geht und von weiter oben auf die Gegend schaut, merkt man, dass das kein Luftschloss ist.
Übernachten im Au bon Accueil
Wir blieben nur eine Nacht in der Gegend und dafür war das Au bon Accueil perfekt. Kleine, saubere Zimmer. Alles unkompliziert und etwa 15 Minuten entfernt.
Die Besitzerin Jane, eine Britin, empfahl uns dann auch noch einen guten und extrem günstigen britischen Pub (ja, ich weiß, in Frankreich). Er heißt Oyster Catcher, ist urig, die Burger gut und der Besitzer der Knaller.
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