Von Belfast lässt sich wunderbar mit dem Mietwagen ein Tagestrip an die surreale Causeway Coastal Route Nordirlands machen.
Entlang der Causeway Coastal Route
Die Causeway Coastal Route ist nicht nur eine entzückende Küstenstraße entlang des Atlantiks mit abgelegenen Dörfern, die gelegentlich mit britischen Fahnen oder der Red Flag of Ulster geschmückt sind. Nein, sie hat auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Einige davon sind natürlich auch Drehorte für Game of Thrones gewesen. Was auch sonst.
Wir sind relativ früh los an diesem Tag und sind auch relativ spät wieder zurück, konnten uns aber dafür auch mehr Zeit lassen für alles. Macht euch drauf gefasst, dass dieses Land gerade wirklich angesagt ist und man viele dieser Sehenswürdigkeiten mit vielen Menschen teilen muss.
Torr Head & Torr Road
Über die Torr Road gibt es nicht viel zu sagen außer dass die Straße echt eng ist und ein notwendiges Übel um zum Torr Head zu gelangen. Sie zweigt von der Causeway Coastal Route ab und ist für Busse und Wohnwagen gesperrt.
Der Torr Head ist eine kleine Halbinsel und die kürzeste Strecke zu Schottland. Bei einigermaßen guter Sicht, kann man Schottland auch sehen. Beeindruckende und schöne Landschaft.
Carrickfergus Castle
Unweit des Stadtzentrums von Carrickfergus steht die im 12. Jahrhundert im normannischen Stil gebaute Burg.
Sie befindet sich entlang der Antrim Road und ist wahrscheinlich die älteste Burg Irlands.
The Dark Hedges
Etwas im Inland, also ein kleiner Abstecher von der Küstenstraße, handelt esvsich um eine im 18. Jahrhundert gepflanzte Buchenallee. Sie sieht wirklich beeindruckend aus. So gut besucht wie sie war, haben wir uns aber nicht lange aufgehalten.
Man kommt am besten ganz in der Früh oder in der absoluten Nebensaison. Zumindest wenn man gute (menschenleere) Bilder machen möchte. Bekannt wurde sie als Drehort für die King’s Road in Game of Thrones.
Old Bushmills Distillery
Führung machen, probieren, glücklich weiterziehen. So hatten wir es uns zumindest vorgestellt. Leider haben wir zu spät erfahren, dass man bei einem ältesten Whiskey Produzenten der Welt zur Hauptreisezeit Abstriche machen muss. Es wird zwar alles angeboten, es findet zu dieser Zeit allerdings keine Produktion statt. Just FYI, die Führung ohne alles in Action hat uns dann nicht mehr gereizt.
Dunluce Castle
Eine meiner Favoriten. Zum einem thront die Ruine malerisch an der Klippe, zum anderen die Geschichte: Um 1400 wurde sie errichtet. Über die Jahrhunderte war sie ein strategisch wichtiger Punkt, weshalb hier immer wieder Kämpfe und Intrigen stattfanden.
Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Burg aufgeben. Der Grund angeblich: Mitte des 17. Jahrhunderts rutschte die neu errichtete Küche mitsamt Personal ins Meer ab. Oh man!
White Rocks Beach
Ein wunderschöner Strand umrahmt von weißen Felsformationen. Wie wir feststellen konnten, bei Einheimischen im Sommer sehr beliebt. Ich werde in diesem Leben nicht nachvollziehen können, wie man in solch kalten Gewässern einen Badeurlaub machen kann.
Aber alle schienen glücklich, die Landschaft unfassbar schön und alle sind glücklich.
Giant’s Causeway
Und zu guter Letzt darf natürlich Nordirlands Nummer 1 Sehenswürdigkeit nicht fehlen. Wir waren erst am frühen Nachmittag hier und sind wieder gefahren, weil alle Parkplätze belegt und die zahlreichen Busse uns in Angst und Schrecken versetzt hatten.
Wir kamen am späten Nachmittag wieder. Es war deutlich ruhiger. Wenn auch immer noch viele Menschen. Aber zumindest nicht mehr angsteinflößend viele.
Etwa 40.000 Basaltsäulen und ein stolzes Alter von über 60 Millionen Jahren werden der Grund dafür sein, dass der Giant’s Causeway seit 1986 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Einer irischen Legende nach wurde der Giant’s Causeway von einem Riesen gebaut. Mehr dazu hier!
Jan war hier schon mal zu Besuch und war daher wenig überrascht von der Schönheit des Ortes. Ich hatte zwar schon Bilder gesehen und darüber gelesen. Dennoch fand ich es vor Ort deutlich beeindruckender als ich erwartet hatte. Das sehr gute Wetter und das schöne Licht an diesem Tag trugen wahrscheinlich auch ihren Teil dazu bei.
Tipp: Kommt ziemlich früh oder erst am späten Nachmittag, wenn ihr die Menschenhorden meiden möchtet. Lasst es nicht aus, nur weil es schon touristisch ist.
P.S.: Es gibt natürlich das ein oder andere mehr zu sehen an der Coastal Route. Dazu müsst ihr allerdings etwas mehr Zeit einplanen. Oder eben andere Prioritäten setzen als wir.
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