Während unseres Lissabon-Osterwochenendes machten wir einen Tagesausflug nach Sintra. Bilder und vorangegangene Recherche über den Palácio Nacional da Pena, Castelo dos Mouros und Cabo da Roca überzeugten von Sintra als Pflichtausflugsziel.
Je nachdem wie intensiv man die einzelnen Sehenswürdigkeiten der Stadt sehen möchte, kann man alleine in Sintra bestimmt ein ganzes Wochenende verbringen. Nicht umsonst bekam die Kulturlandschaft Sintra im Norden Lisboas den Titel des UNESCO-Weltkulturerbes.
Vormittags in den Zug am Bahnhof Rossio eingestiegen, kamen wir nach einer ca. halbstündigen Fahrt an. Dort direkt in die Buslinie 434 eingestiegen, die den strapaziösen Weg nach oben erleichtert.
Wer mehr Zeit hat, kann den Weg hochwandern. Das haben einige gemacht. Man bedenke aber, dass es wirklich ein langer Weg ist und bei entsprechenden Temperaturen sehr, sehr anstrengend. Wer nur einen Tag hat und an diesem mehr vor hat, ist gut mit dem Bus beraten.
Das Tages-Ticket für den Bus mit beliebigen Fahrten kostete 5€ und war für uns gut investiertes Geld. Man konnte es direkt beim Busfahrer kaufen.
Castelo dos Mouros
Unsere erste Station war Castelo dos Mouros. Die Ruine einer Burganlage stammt aus dem 8. Jahrhundert und wurde von den Mauren erbaut. Die Anlage ist wirklich beeindruckend. Eintrittspreis im April 2015: 8€. Sie befindet sich ca. 3,5km vom Altstadtkern entfernt.
Der Aufstieg ganz hoch, war schon etwas anstrengend. Über die Temperaturen wollen wir uns eigentlich nicht beschweren, da wir nach dem langen Winter wirklich glücklich über die Wärme und die Sonne waren. Aber es war wirklich heiß!
OK, klingt schlimmer als es war. Ich bin einfach nicht fit genug! 😉
Palácio Nacional da Pena
Oh, war die Freude groß, endlich diesen irren Disney-Palast zu sehen. Es ist kein Disney-Palast, aber so wie die verschiedenen Stile hier zusammengewürfelt waren, da hätte der große Meister seine Finger im Spiel haben können.
Der Palácio Nacional da Pena (Kummerpalast) gilt als das Neuschwanstein Portugals. Anstelle des Palasts stand früher ein altes Kloster, welches beim Erdbeben 1755 zerstört wurde. 1837 wurde das Gelände aufgekauft, 1840 der Palast erbaut. Er diente als Sommerresidenz der Königsfamilie.
Das besondere an diesem Palast, ist sehr offensichtlich die fantasievolle Vermischung verschiedenster stilistischer Elemente. Das interessanteste Schloss, das wir bisher gesehen hatten. Eintrittspreis: 10,50€. Wer den Palast innen noch sehen möchte, legt nochmal 3€ drauf und muss sich schon wieder anstellen! Sintra war insgesamt definitiv ein teurer Spaß! Uns war es das aber wert!
Palácio Nacional de Sintra
In der Altstadt von Sintra angekommen, beeindruckt der Nationalpalast von Sintra (Palácio Nacional de Sintra) leider nur noch wenig! Wen wunderts. Lediglich diese zwei weißen Hüte (Kaminschornsteine) ziehen etwas Aufmerksamkeit auf den Palast aus dem 10. Jahrhundert. Ebenfalls unter den Mauren gebaut.
Nach einem Mittagessen ging es zurück zum Bahnhof. Dort sind wir mit der Buslinie 403 Richtung Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt Europas.
Erstens: Die Portugiesen lieben das Anstellen noch mehr als Engländer oder Deutsche. Zweitens: Die Fahrt dauert von Sintra aus über eine halbe Stunde. Wer kann, sitzt. Wer noch mehr kann, nimmt sich ein Taxi und sitzt noch bequemer. Wird aber teuer. Das Busticket kostete 4,10€.
Cabo da Roca
Cabo da Roca war ein Traum. Der schöne Leuchtturm, die Klippen. Ein bisschen Irland-Feeling kommt hier auf. Da Frühling, strahlten die Wiesen in einem satten Grün. Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück. Es war windstill und warm. Für kältegeplagte Mittel-und Nordeuropäer ein Traum.
Cascais
Weiter ging es nach Cascais, einem relativ schönen Stadtstrand westlich von Lissabon. Fahrtkosten von Cabo da Roca: nochmal 3,10€. Der Ort ist ganz nett. Man hat viele Ess-und Trinkmöglichkeiten. Vor allem gibt es viel Eis!
Wer einen schönen Ausblick kombiniert mit gutem Essen genießen möchte, der sollte im „Capricciosa“ speisen (Italiener), auch wenn man in Portugal eigentlich portugiesisch essen möchte. Geschmacklich als auch optisch ansprechendes Essen gepaart mit gutem Wein. Preislich auch in Ordnung!
Von Cascais aus fuhren wir mit dem Zug wieder zurück nach Lissabon.
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