Die Überschrift ist etwas seltsam. Aber chronologisch korrekt. Unser erstes Mal Norwegen starteten wir mit einer Schiffsüberfahrt von Hirtshals in Dänemark nach Bergen.
Bergen ist eine der regenreichsten Städte der Welt und auch mit eine der entzückendsten. Von hier ging unser Norwegen Roadtrip los.
Wer das notwendige Kleingeld übrig hat, kann in Bergen eine gute Zeit verbringen. In der Studentenstadt befinden sich einige Lokale und Bars. Im Gegensatz zum ländlichen Norwegen herrscht hier ein ordentliches Verkehrschaos.
Wir verbrachten ein paar Stunden in Bergen bevor wir hoffnungsvoll Richtung weniger verregnetes Hardanger Fjord fuhren. Allgemein war die ‘Jack Wolfskin’- und ‘The North Face’-Jacken Rate sehr hoch und auch ihr solltet vorbereitet sein. ‘Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung.’
Schiffsfahrt von Hirtshals nach Bergen mit der MS Stavangerfjord
Das ist wahrscheinlich der schönste Start den man in Norwegen haben kann. Vom Typ her ist das Schiff wie ein Kreuzfahrtschiff, fährt aber immer dieselbe Route hin und zurück.
Wir buchten uns ein Standardzimmer. Dieses war klein aber fein und wir konnten trotz rauer See sehr gut schlafen.
Das Schiff selbst ist riesig, hat ein riesiges Deck mit Sitzfläche und einige Verpflegungsmöglichkeiten. Von gehoben bis Low Budget kann sich hier jeder satt essen. Letzteres zumindest für skandinavische Verhältnisse.
Wir hatten eine tolle Überfahrt mit einem tollen Sonnenuntergang. Das Spiel Frankreich gegen Island fiel leider nicht so wie von uns gewünscht aus.
Der nächste Morgen führte uns durch die berühmte und wunderschöne Fjordlandschaft von Westnorwegen bevor wir dann mittags in Bergen ankamen.
Geschichte von Bergen
Die Stadt wurde 1070 gegründet und ist die zweitgrößte Stadt Norwegens. Für Deutschland ist sie historisch von Bedeutung, da sie ab dem 14. Jahrhundert bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts in den Händen Lübecker Kaufleute lag. Was man heute noch am Stadtbild sieht. Bergen war im Mittelalter die größte Stadt Nordeuropas und gehört heute zum UNESCO Weltkulturerbe.
Fisketorget / Fischmarkt
Gute Qualität zu für uns sehr hohen Preisen. Während andere Reisende ordentlich einkauften und speisten, blieb uns kurzzeitig die Spucke weg. Einerseits sah alles so unfassbar lecker aus. Andererseits waren wir auf einen Budget Trip aus und waren zu geizig. Letztendlich gönnten wir uns doch ein Garnelenbaguette und ein halbes Brötchen mit Graved Lachs für je 6€. Ja, für den Preis gibt es nur ein halbes Brötchen.
Nicht nur Fisch steht hier zum Kauf bereit. Obst, Gemüse, Elch-oder Walfleisch stehen im Angebot. Alles was der Tourist einem eben abnimmt.
Nicht alle die hier arbeiten sind freundlich. Erst dachten wir es liegt an einer Art Sehmannsart. Dann stellten wir fest, dass es nur die drei Damen kurz vor Feierabend waren, die uns bedienten. Blöd gelaufen!
Wen der Regen stört: Die gläserne Mathalle befindet sich nicht weit vom Fischmarkt. Man ist dort geschützt und das Essen sieht mindestens genauso lecker aus.
Aussichtsberg Fløyen und Museen
Der Regen war zu stark und die Sicht zu schlecht. Leider. In unserem Fall hätte es sich nicht gelohnt, hochzufahren. Sollte bei euch das Wetter mitspielen, solltet ihr unbedingt mit der Fløibahn zum Aussichtspunkt Fløyen. Der Blick über die Stadt muss wirklich toll sein.
Es gibt auch einige gute Museen in der Stadt, die wir aber aus Zeitgründen nicht sehen konnten. Informiert euch einfach mal über visitbergen. Da gibt es auch noch viele weitere Infos zur Stadt.
Brygge – Das schönste Viertel Nordeuropas
Die eigentliche Hauptattraktion der Stadt ist Brygge, die Altstadt von Bergen. Das ehemalige Hanseviertel wurde nach dem großen Stadtbrand 1702 im alten Stil wieder aufgebaut.
Zu unserer aller Freude heute. Die Häuser sind bunt, aus Holz und perfekt für Bilder. In manchen befinden sich Cafés, in anderen Hotels und wieder in anderen Souvenirshops. Über die schöne Häuserreihe ‘türmen’ sich die Häuser der Einwohner der Stadt. Brygge hat irgendwie etwas spielzeughaftes und wir lieben es.
Trotz des ekligen Wetters hatten wir es uns nicht nehmen lassen, das Holzviertel anzusehen. Es war trotzdem sehr schön und ich habe heute noch den nassen Holzduft in der Nase.
Stabkirche Fantoft
Als wir das erste Mal Bilder von den Stabkirchen in Norwegen sahen, war klar, dass wir eine von diesen sehen mussten. Blöd nur, dass eigentlich nicht eine davon auf unserer Route lag.
Glücklicherweise gibt es im südlichen Rand von Bergen die Stabkirche Fantoft. Sie ist ein Nachbau der ehemaligen Stabkirche von Fortun, welche im 12. Jahrhundert gebaut wurde. Ende des 19. Jahrhunderts aber wurde sie nach Fantoft verlegt. 1992 brannte sie komplett ab, wurde aber originalgetreu wieder aufgebaut.
Schaut euch diese auf jeden Fall an, wenn ihr in Bergen seid. Der Weg führt durchs Studentenviertel und man bekommt ein bisschen vom nicht so noblen Norwegenleben mit.
Bergen hat uns sehr gut gefallen und wir würden sicher wieder kommen.
Wie gefällt euch Bergen? Lohnt sich eurer Meinung nach ein längerer Aufenthalt?
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