Jeder macht ja so seine Erfahrungen, wenn er/sie/es reist und bei uns ist das gar nicht anders. Und weil ich aus Übersichtsgründen nicht ständig so einzelne Tipps verstreuen möchte, haben wir hier für euch eine kleine Liste erstellt, die ihr während eurer Reise beachten oder zumindest vorher darüber Bescheid wissen solltet.
Jordanien
Jordan-Pass ist ein Muss!
Wenn ihr euch nicht dumm und dämlich zahlen wollt oder lange für Tickets anstehen, besorgt euch vor eurer Reise den Jordan-Pass, druckt ihn aus und passt gut auf ihn auf. Er kostet für einen Tag Petra etwas über 80€ und beinhaltet den Preis für das Einreise-Visum und alle Sehenswürdigkeiten des Landes. Es lohnt sich schon für Visum und Petra locker, Wadi Rum, sowie die Sehenswürdigkeiten in Amman kommen dann noch kostenlos oben drauf.
Den Jordan Pass bekommt ihr hier: https://www.jordanpass.jo/
Sicherheit in Jordanien
Da wir uns in Amman lediglich in der Altstadt aufhielten und auch sonst eher touristische Ziele (Petra, Wadi Rum) ansteuerten, fühlten wir uns sehr sicher. Jeder mit drei funktionierenden Gehirnzellen wird in diesen Bereichen keine Probleme haben. Gesunder Menschenverstand und so.
Generell haben wir die Jordanier als sehr, wirklich sehr freundliche Menschen kennenlernen dürfen und sind sehr begeistert von dem Land!
Alleinreisende Frauen in Jordanien
Da ich mit meinem Mann hier war, kann ich das nicht zu 100% sagen. Wir haben unterwegs einige alleinreisende Frauen getroffen. Es scheint gut möglich zu sein. Nach meiner Erfahrung war Jordanien eher noch der angenehmere Teil unserer Reise (was dieses Thema angeht). Da war es in einigen Ecken Israels deutlich schlimmer.
Es ist generell schwierig in ein arabisches Land zu reisen und mit der Art und Weise klar zu kommen, wie Männer dort einen anschauen. In Europa haben wir die Angewohnheit, uns leichter zu bekleiden je weiter das Thermometer nach oben steigt. Das akzeptiert man in Jordanien bei Touristen. Aber schon Männer in kurzen Hosen werden schon nicht mehr ernst genommen.
Manchmal ist es unangenehm. Das kommt aber wohl auf den Typ an. Vielen ist das ja auch egal. Ich würde vor allem alleinreisenden Frauen raten, sich nicht zu freizügig zu kleiden. Die Blicke sind mit Kleidung schon etwas irritierend.
Was lustig (und doch wieder unlustig) ist: Wenn es um (finanzielle) Entscheidungen ging, wurde immer nur Jan gefragt. Auch wenn ich etwas gesagt habe, wurde ich nicht mal angeguckt. Die Rolle der Frau in dieser Region ist leider nicht sehr einfach für uns.
Mietwagen in Jordanien
Wir hatten keinen gebucht, weil wir schon wussten, dass wir bei Aqaba über die Grenze nach Eilat wollten. Grenzübertritte mit Mietwagen sind nicht möglich. Für uns war es leichter mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Taxen weiterzukommen. Ist gut bezahlbar und hat problemlos funktioniert.
Solltet ihr nur in Jordanien bleiben wollen (ohne Grenzübertritt) würden wir euch einen Mietwagen außerhalb Ammans empfehlen. In Amman ist es echt chaotisch und ein Auto gar nicht nötig.
Wir haben einige Reisende getroffen, die mit Mietwagen unterwegs und sehr zufrieden waren. Die Infrastruktur in Jordanien ist gut, nur in Amman ist der Verkehr echt krass.
Wen ihr in Jordanien treffen werdet
Nicht wichtig. Nur wen es interessiert, was uns so aufgefallen ist:
Zu unserer Überraschung gab es in Amman wenig Touristen. Also schon einige, aber wir hatten irgendwie mehr gedacht. Und die, die da sind, sind aus anderen arabischen Ländern oder englischsprachigen.
In Petra ist jeder und alles während vor allem Wadi Rum von Franzosen belagert wird.
Israel
Sicherheit in Israel
An sich haben wir uns in Israel zu jeder Zeit sicher gefühlt. Einige scheinen die Sicherheitskräfte in der Altstadt Jerusalems zu irritieren. Klar sind Maschinengewehre nicht unauffällig. Da die Sicherheitsleute selbst aber sehr zurückhalten waren, empfanden wir es nicht wirklich als störend sondern als neutral bis sogar beruhigend. Angesichts der Vergangenheit kann man auch gut verstehen, dass Israel ein Gefühl der Sicherheit vermitteln möchte.
Alleinreisende Frauen in Israel
In den meisten Bereichen des Landes absolut kein Problem. Vor allem in Tel Aviv braucht sich Frau keine Gedanken machen. Es scheint abseits der Überpräsenz von Religion und deren teilweise fanatischen Anhängern in diesem Land ein kleiner Zufluchtsort für alle, denen Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung und Religion ihres Gegenübers wirklich egal ist. Wir lieben Tel Aviv! Auch Eilat, das Tote Meer und Tiberias waren in der Hinsicht super!
Im muslimischen Viertel Jerusalems und Akko habe ich mich auch mit Mann nicht wirklich wohl gefühlt. In Akko hatten wir sogar eine kleine Auseinandersetzung mit Leuten, die meinen, ihnen dürfe gegenüber Reisenden jeglicher Anstand fehlen. Ich möchte nicht alle über einen Kamm scheren. Nur so haben wir das leider so erlebt und in Erinnerung behalten.
Außerhalb von rein muslimischen Gegenden braucht man als Frau in Israel eigentlich nichts befürchten.
Mietwagen in Israel
Wir hatten in Israel für zwei Strecken einen Mietwagen gebucht und beide Male keine Probleme damit. Die Straßen sind in gutem Zustand und die Mietwagenfirmen sehr unkompliziert. In den Städten ist es generell etwas chaotisch, weswegen wir Auto fahren dort einfach vermeiden würden.
Wen ihr in Israel treffen werdet
Nur falls es euch interessiert. In Eilat hauptsächlich Israelis. Am Toten Meer eher Russen und Franzosen. In Jerusalem sind es vor allem Deutsche, Briten und Amerikaner. In Tel Aviv ist es total gemischt. In Akko eher große Tourigruppen, tendenziell Deutsche. In Nazareth und am See von Genezareth viele Amerikaner und generell sehr gläubige Christen aus aller Welt.
Reisezeit für Israel und Jordanien
Mit Anfang Mai haben wir es sehr gut getroffen. Es ist schon sehr warm, teilweise sehr heiß (v.a. Eilat, Totes Meer und See von Genezaretz). Noch viel später würden wir nicht kommen, da es leider sonst wirklich unerträglich heiß wird im Sommer. Mit zwischen Ende März und Mitte Mai seid ihr sehr gut beraten.
Falls ihr noch Fragen habt, meldet euch einfach. Mehr als die aufgelisteten Punkte ist uns gerade nicht eingefallen!
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